Die italienische Polizei hat den Touristen identifiziert, der beschuldigt wird, am vergangenen Freitag seinen Namen und den seiner Freundin in das Kolosseum in Rom geritzt zu haben. Das Paar lebt in England, teilten die Ermittler am Donnerstag mit. Die Ermittlungen begannen, nachdem die Parkverwaltung des Kolosseums Video in den sozialen Medien auf den Vorfall aufmerksam geworden war.
Beim Ritzen gefilmt
Der junge Mann ritzte den Namen seiner Freundin mit einem Schlüssel in eine Wand des Kolosseums, das rund 2000 Jahre alte Wahrzeichen der italienischen Hauptstadt. Ein anderer Besucher des Amphitheaters, in dem einst Pferderennen und Gladiatorenkämpfe ausgetragen wurden, filmte ihn dabei und veröffentlichte das Video in sozialen Medien.
"Ich halte es für sehr ernst, unwürdig und ein Zeichen großer Unhöflichkeit, dass ein Tourist einen der berühmtesten Orte der Welt, das Kolosseum, verunstaltet, um den Namen seiner Verlobten einzugravieren. Ich hoffe, dass derjenige, der dies getan hat, gemäß unseren Gesetzen identifiziert und bestraft wird", kommentierte der italienische Kulturminister Gennaro Sangiuliano.
Der Fall eines russischen Touristen vor einigen Jahren zeigt, dass die Strafe saftig ausfallen wird: Damals wurde eine Strafe von 20.000 Euro verhängt, weil er ebenfalls etwas in eine Wand geritzt hatte. Im Talon der Behörden wäre auch, eine Haftstrafe zu verhängen.
Das Kolosseum in Rom ist das größte je gebaute Amphitheater der Welt. Es wurde zwischen 72 und 80 nach Christus errichtet und zieht jedes Jahr Millionen Besucher an.