Wegen des Massenandrangs über die Weihnachtsfeiertage und Silvester ergreift Venedig Gegenmaßnahmen. Um Touristenstaus in den Calli, den engen Gassen, die zum Markusplatz führen, zu vermeiden, plant die Stadtpolizei entsprechende Regelungen. Die Maßnahmen wurden vor allem wegen des geplanten Silvesterfeuerwerks im Wasserbecken vor dem Markusplatz beschlossen.
Die Polizei hat zwei Verordnungen erlassen. So kann sie am 31. Dezember den Fußgängerverkehr umleiten, Einbahnstraßen einrichten und eventuell Bereiche des Stadtzentrums absperren, sollte der Andrang zu groß werden. Die Beamten haben auch noch andere Möglichkeiten.
Mehr als 70.000 Menschen zu Silvester erwartet
70.000 Menschen waren trotz Coronapandemie vergangenes Jahr zu Silvester zum Markusplatz geströmt, mehr als die Hälfte von ihnen waren ausländische Touristen. In diesem Jahr wird mit einer wesentlich höheren Zahl gerechnet. Die guten Wetterprognosen und milden Temperaturen über die Weihnachtsfeiertage freuen die Branche, machen jedoch der Gemeinde Sorgen. "Wir wollen um jeden Preis das Ansehen Venedigs als sichere Stadt schützen", erklärte Tourismusbeauftragter Simone Venturini.
Es ist nicht das erste Mal, dass Venedig versucht, Vorkehrungen zu treffen, um den Massenandrang bei großen Events zu kanalisieren, so beim Karneval oder beim Wasserfestival Redentore im Juli. Im Fasching tummeln sich mehr als 100.000 Menschen in den engen Gassen der Lagunenstadt.
Für diejenigen, die den Jahreswechsel traditionell verbringen wollen, veranstaltet das Theater La Fenice das Neujahrskonzert unter der Leitung des Dirigenten Daniel Harding. Das Konzert wird am 1. Jänner um 12.20 Uhr live auf Rai 1 ausgestrahlt.