Der Zauber Venedigs, die Strände von Jesolo über Bibione bis Lignano, die Kaffeehäuser von Triest, die Weißweine der Collio-Hügel – all das ist Reisenden wohlbekannt. Doch jenseits der üblichen touristischen Pfade gibt es am oberen Adriabogen Verblüffendes zu entdecken: von Shopping-Tipps für den besonderen Geschmack bis hin zu unberührter Natur.
Die Strände von Jesolo bis Grado sind wirklich schön. Kein Wunder, dass die ersten Reisenden der Nachkriegsära die Zelte hier aufschlugen und ihre ersten Portionen Dolce Vita abbekamen. Doch es gibt auch ein Leben jenseits des Strandtrubels. Der neue Golfplatz gilt als anfängerfreundlich und ist stets perfekt gepflegt.
Wer von Jesolo aus ins Hinterland will, sollte das schmucke Städtchen Treviso ansteuern. Tipp: Das neu eröffnete Museo Luigi Bailo versammelt auf zwei Stockwerken Bilder und Skulpturen italienischer Impressionisten. Und die Altstadt-Trattoria „Toni del Spin“, die es schon seit 1880 gibt, serviert in uriger Atmosphäre Köstlichkeiten wie das „Baccalà alla vicentina“ und beeindruckt mit ihrer Weinauswahl.
In Bibione zeigt man sich ökologisch beseelt, etwa im neuen Hideaway Lino delle Fate. Von einem Naturschutzgebiet umgeben, wird im Öko-Resort Wert auf Umweltfreundlichkeit gelegt. Das Auto kommt in die Tiefgarage, denn im 250 Hektar großen Gelände geht es nur zu Fuß oder per Fahrrad voran. Das Resort nutzt Regenwasser, Erdwärme und nachhaltige Baumaterialien wie Lärchenholz. Für Urlaubsspaß sorgen Pools und Whirlpools, das Restaurant mit eigener Konditorei und vielen Bio-Produkten, die Grillstationen und der Fahrradverleih. Der Adriastrand ist 400 Meter entfernt, und das Resort betreibt einen eigenen Beach Club.
Wer von den Stränden einen Ausflug ins Hinterland macht, steuert gern San Daniele an, die Schinkenhochburg, doch Kenner halten ein paar Kilometer früher in Fagagna. Das Örtchen ist zu einem der hübschesten Orte Italiens gewählt worden. Ein Mittagessen bei Giuseppe Fornaca im romantischen „Ristorante San Michele“ verspricht Sterneküche ohne Sternepreise.
Apropos Feinkost: Die Metzgerei „Primo“ in Ruda hat das beste Fleisch der Region, im Feinkosthandel „Jolanda de Colò“ im Industriegebiet von Palmanova kaufen Sterneköche aus ganz Italien ein. Kunden wählen aus einem Katalog aus, die Ware wird dann gebracht.
Stefan Maiwald