Viele kennen ihn und haben sich in ihn verliebt. Der Rilke-Weg in Duino mit sensationellem Ausblick über das Meer hat auch den Kärntner Autor Janko Ferk inspiriert, einen besonderen Reiseführer über Duino und die Region zu verfassen.

Als Einstieg hat er für alle, die den Rilke-Weg künftig erkunden wollen, die Duineser Elegien von Rainer Maria Rilke gewählt. „Der Rilke-Weg sowie die ihn umgebenden Orte und Städte liegen in einer der vielschichtigsten Kulturregionen Europas, in Friaul. Vielschichtig ist auch der Name der Gegend. Furlanisch heißt die Landschaft Friûl, auf Italienisch Friuli und auf Slowenisch Furlanija“, schwärmt Ferk.

Friaul umfasst die ehemaligen Provinzen Udine, Pordenone und Gorizia. „Das Friaul bildet den Großteil der autonomen Region Friaul-Julisch Venetien. Die friaulische Sprache ist lebendig und wird von einem Großteil der Menschen gesprochen. Das Furlanische steht, einfach ausgedrückt, dem Ladinischen näher als dem Italienischen. Der Filmregisseur Pier Paolo Pasolini hat in dieser Sprache gedichtet“, erzählt Ferk.

Janko Ferk, Jurist und Autor
Janko Ferk, Jurist und Autor © Kleine Zeitung / Weichselbraun

Ein Pflichtbesuch nach dem Rilke-Weg hoch über dem Meer ist das Schloss in Duino. „Der erste Besuch des Schlosses war für mich ein interessantes Erlebnis. Es war 1987, als Peter Handke den Vilenica-Preis erhalten hat. Nebenbei gesagt meinte Handke damals, Mitteleuropa sei für ihn nichts anderes als ein Begriff aus der Meteorologie“, erinnert sich Ferk, der vom Slowenischen Schriftstellerverband, der die Auszeichnung noch heute nahe Lipica in einer Karsthöhle verleiht, eingeladen worden war. Einer der Programmpunkte war der Besuch des Schlosses von Karl Prinz von Thurn und Taxis.

Duino ist architektonisch von Kirchen, Burgen und Schlössern geprägt. Das Schloss Duino ist vor allem wegen der „Duineser Elegien“ von Rilke weltbekannt. Einige Räumlichkeiten können auch besichtigt werden.

Das sogenannte Neue Schloss von Duino wurde in der Nähe des Alten Schlosses errichtet, dessen Überreste noch zu sehen sind. Erbaut wurde es 1389. Im Habsburgischen Bürokratiedeutsch hieß Duiono übrigens Thübein-Nabreschin.