Italien will sich an Griechenland ein Beispiel nehmen und Ausländern einen Sommerurlaub auf coronafreien Inseln anbieten. Die erste soll  Procida im Golf von Neapel werden. Alle erwachsenen Einwohner der kleinen Insel, auf der 10.500 Menschen leben, sollen in den nächsten Tagen geimpft werden, teilte der Bürgermeister Dino Ambrosino mit. Strenge Kontrollen sollen dafür sorgen, dass nur negativ getestete Urlauber die Inseln erreichen.

Die vier Quadratkilometer große Insel ist die kleinste der drei Inseln im Golf von Neapel und weniger bekannt als die „Schwestern“ Ischia und Capri. Procida wurde zuletzt zu Italiens Kulturhauptstadt 2022 gekürt. Das Eiland, das zu den Phlegräischen Inseln und zur Provinz Neapel gehört, wurde von einer Jury unter zehn Finalisten gewählt.

Procida behauptete sich mit ihrem umfangreichen und facettenreichen Kulturprogramm gegen prestigereiche Kandidaten wie die Adria-Städte Ancona und Bari sowie gegen die für ihre etruskischen Ausgrabungen bekannte Kleinstadt Cerveteri nahe Rom und die 2009 von einem schweren Erdbeben zerstörte Abruzzen-Hauptstadt L’Aquila.

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Auch Sardinien bemüht sich, zur coronafreien Insel zu werden. Auf Flughäfen und bei der Ankunft der Fähren aus dem Festland in den Häfen werden Reisende strengstens kontrolliert. Der Präsident der Insel, Christian Solinas, will damit verhindern, dass ungetestete Urlauber auf die Insel kommen, was zum Anstieg der Infektionen beitragen könnte.

Auch Lampedusa will dank der Impfung der gesamten Bevölkerung coronafrei werden. Der Bürgermeister Salvatore Martello beteiligte sich am Donnerstag mit Unternehmern, Hoteliers, Kaufleuten und anderen Bürgern an einem Flashmob, um mehr Vakzine zu verlangen, um nicht nur die älteren Mitbürger, sondern alle Einwohner der Insel zu impfen. 5800 Personen leben auf der Insel, die zwischen Sizilien und Tunesien liegt.

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