Auf der Suche nach Schnee muss man selbst in den Kärntner Nockbergen höher aufsteigen: Nur oben auf den sanft geschwungenen Kuppen der Gurktaler Alpen zeigt sich der Winter in seiner ganzen Pracht. Ideale Voraussetzungen für eine Schneeschuhwanderung bieten sich in St. Lorenzen im Gemeindegebiet Ebene Reichenau.
Der idyllische Ort ist nicht nur die älteste Niederlassung in dieser Gegend, sondern auch das höchst gelegene Pfarrdorf Kärntens. Nach etwa 20 Minuten Gehzeit durch einen schütteren Kiefernwald trifft man auf eine geschlossene Schneedecke. Jenseits der Baumgrenze führt dann die Strecke sanft ansteigend über ein ausgedehntes, in der Sonne glänzendes Schneefeld hinauf bis zum Hochplateau am Großen Speikkofel (2270 m).
Wir starten am Parkplatz direkt bei der Filialkirche der Heiligen Anna inmitten des beschaulichen Ortes St. Lorenzen auf 1477 Meter Seehöhe. Es geht leicht ansteigend vorbei an mehreren Ferienhäusern in Richtung Speikkofel. Wir folgen der Markierung Nr. 155 durch einen romantischen Hochwald.
Hat man die Baumgrenze erreicht, orientiert man sich am Zaun, der in nördlicher Richtung am Lorenzer Brunnen vorbei zum Kleinen Speikkofel führt. Von hier geht es über einen weitläufigen Buckel zu einem kleinen Steinwall und zu einer Wegkreuzung und dann links zu unserem Tagesziel dem Großen Speikkofel.
Auf dem flachen Gipfelplateau gibt es statt eines Kreuzes zwar nur eine Blechbox mit Gipfelbuch, dafür entschädigt es mit einem herrlichen Ausblick. Bei guter Fernsicht sieht man im Norden sogar den Dachstein und im Süden den Triglav in Slowenien.