Böse Zungen könnten behaupten, in Gornji Grad würden sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen. Der Ort im slowenischen Savinja-Tal liegt malerisch eingebettet in einer dicht bewaldeten Hügellandschaft und ist ein Geheimtipp, wenn es um die Güte der Luftqualität geht.

Aber vielleicht sprießt, gerade weil in der 950-Seelen-Gemeinde nicht unbedingt der Bär steppt, dort eine ganz besondere Geschäftsidee: Es ist nämlich das erste offizielle Kräuterdorf des Landes.

Nach ihrer Leidenschaft befragt, müssen Maja Zerovnik und Amanda Kladnik die saubere Luft einsaugen, bevor es aus ihnen nur so heraussprudelt: „Eine Tasse Tee ist nichts Besonderes und doch steckt so viel dahinter“, erklärt Amanda, die es der Liebe wegen nach Gornji Grad verschlagen hat.

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Schon lange davor hatte sie sich dem Wissen um heilsame Pflanzen verschrieben. Gemeinsam haben hinter der riesigen, weiß getünchten Barockkathedrale der Heiligen Hermagoras und Fortunatus einen Kräutergarten angelegt. Genau an der Stelle, wo schon die Mönche vor Jahrhunderten ihre grüne Apotheke hatten.

Die reiche Ernte aus ihrem duftenden Reich verarbeiten Maja und Amanda zu Tee, den sie in ihrem kleinen Lokal Stara pošta frisch aufbrühen. Darunter auch ihre erste ganz eigene Mischung namens „Baba“ – als zweiten Aufguss des Wissens alter Kräuterweiber, denen die jungen Frauen nacheifern.

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