Weiße Sandstrände, Palmen und türkisblaues Wasser: Die Malediven geizen nicht mit ihren Reizen. Und doch entfaltet sich die wahre Schönheit des Landes im Indischen Ozean erst unter der Wasseroberfläche. Rund um das neu eröffnete Fünfsterne-Resort Sirru Fen Fushi der Fairmont-Gruppe tummeln sich Manta-Rochen, Delfine und Schildkröten nebst kunterbunten exotischen Fischen durch schillernde Korallenriffs. Die Unterwasserwelt ist hier, 300 Kilometer nördlich von Malé und fernab des Massentourismus, noch weitgehend intakt.

„Trotzdem kämpfen wir seit 2016 gegen eine extreme Korallenbleiche“, erklärt der Resort-eigene Meeresbiologe Samuel Dixon. Seit Beginn der Bauarbeiten ist der junge Brite für den Schutz der fragilen Unterwasserwelt zuständig. Schuld am Absterben der Korallen ist das Wetterphänomen El Niño, weit mehr als die Hälfte aller maledivischen Riffe ist betroffen.

Skulpturen als künstliche Riffe

Um das Bewusstsein für diese Problematik zu schärfen, entstand vor der Küste des Hotels ein ganz besonders Projekt: Nur 100 Meter vom Strand entfernt hat der visionäre britische Künstler und Meeresbiologe Jason deCaires Taylor das erste Unterwasser-Skulpturenmuseum der Malediven errichtet. Mitarbeiter des Hotels standen Modell für detailgetreue Skulpturen – Kunstwerke, die im Laufe der Zeit zu künstlichen Riffen werden sollen.

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Die Skulpturen bestehen aus einem ungiftigen Material, ihre raue Außentextur bietet Korallenlarven ideale Bedingungen. „Es ist ein lebendiges Kunstwerk, das sich rasch entwickelt und das lokale Ökosystem ins Gleichgewicht bringen soll“, erklärt Dixon.

Vor wenigen Tagen durften die ersten Gäste das „Coralarium“ schnorchelnd erleben. Als Verlängerung des 200 Meter langen Infinity-Pools führt ein Unterwasser-Weg bis zum sechs Meter hohen Edelstahl-Würfel, der das Museum beherbergt. Ringsum sind prächtige „Korallengärten“ angelegt. Tourismus und Umweltschutz sollen sich nicht ausschließen, betont Dixon: „Wir beziehen die Gäste in die Korallenzucht mit ein. Je mehr Menschen bescheid wissen, desto eher können wir die einzigartigen Riffe der Malediven retten.“