Auf den kroatischen Campingplätzen hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Vor allem in Istrien und an der nördlichen Dalmatinischen Küste werden die Plätze auch gehobenen Ansprüchen gerecht. "Vorab sollte man sich bestmöglich über die Gegebenheiten vor Ort informieren", sagt Daniel Kunc vom Österreichischen Camping Club (ÖCC). So liegen beispielsweise die Campingplätze auf den vorgelagerten Inseln meist idyllisch, sind aber wegen ihrer engen Zufahrten manchmal nur für Zelttouristen geeignet. Der Experte hat einige Tipps für Camper in Kroatien gesammelt.
* Grenzkontrollen: An der Grenze zu Kroatien ist heuer mit verstärkten Kontrollen zu rechnen – dadurch kann es zu längeren Wartezeiten kommen. "Reisende sollten sich kurzfristig über die aktuelle Lage an den Grenzstationen informieren", empfiehlt der ÖCC-Experte. "Abseits der Hauptrouten stehen auch kleinere Grenzübergänge zur Verfügung, auf die man ausweichen kann." Um die Grenzkontrollen zu beschleunigen, ist Kroatien Ende Juni dem Schengener Informationssystem beigetreten. Dadurch wird der Abgleich von Daten Reisender erleichtert. Aber Achtung: Kroatien ist deshalb nicht gleichzeitig Teil des Schengenraumes, der grenzkontrollfrei ist.
* Maut: Kroatien hat mit 1. Juli die Autobahngebühren erhöht. Reisende müssen nun rund zehn Prozent mehr zahlen als bisher. "Grundsätzlich wird die Maut in Kroatien nach Gewicht und Achsen bezahlt. Camper mit Reisemobil oder Caravan sind daher gut beraten, wenn sie sich vorab informieren, in welche Kategorie ihr Fahrzeug einzustufen ist", so Kunc. "Damit vermeidet man unangenehme Überraschungen vor Ort."
* Zoll: Als Mitgliedsstaat gelten in Kroatien die innerhalb der EU gültigen Zollbestimmungen. Für die Mitnahme von Genussmitteln sind daher die vorgegebenen Richtmengen einzuhalten – so dürfen beispielsweise maximal 800 Zigaretten, 200 Zigarren, zehn Liter Spirituosen oder 90 Liter Wein mit an Bord sein.
* Wildcampen: Abenteuerliches Wildcampen ist in Kroatien nicht möglich: "Freies Stehen auf Straßen, Parkplätzen und privatem Grund ist ausnahmslos untersagt. Bei Zuwiderhandeln drohen hohe Strafen", warnt der ÖCC-Experte. "Abseits der vorhandenen Campingplätze, die man während der Hauptsaison unbedingt vorab reservieren sollte, gibt es aber rund 30 offizielle Stellplätze, die man ansteuern kann."