Am Flughafen geht es meist schon stressig genug zu. Da nervt es besonders, immer wieder nach Reisepass oder Ausweis zu kramen, um ihn bei Kontrollen vorzuzeigen. Das hat an Flughäfen in Thailand bald ein Ende, möglich macht es ein biometrisches Identifikationssystem mittels Gesichtserkennungstechnologie. Los geht es am Freitag, allerdings gelten die neuen Regeln zunächst nur für Inlandsflüge. Ab 1. Dezember startet das System dann auch für internationale Passagiere, wie die Zeitung „Bangkok Post“ den Direktor der Airport Authority of Thailand, Kirati Kitmanawat, zitiert.
Insgesamt sechs Flughäfen werden demnach die neue Technologie einsetzen: die beiden Flughäfen der Hauptstadt Bangkok, Suvarnabhumi International Airport und Don Mueang International Airport sowie die Flughäfen von Chiang Mai und Chiang Rai im Norden und von Phuket und Hat Yai im Süden.
Um das System nutzen zu können, müssen Passagiere beim Check-in am Schalter oder beim Self-Check-in den Zugriff auf ihre Identifikationsdaten zulassen. Die biometrischen Daten und die Reiseroute der Passagiere werden dann elektronisch erfasst. Danach können Flugreisende von der Gepäckabgabe bis zum Gate gehen, ohne Reisepass und Bordkarte noch einmal vorzeigen zu müssen. Jede Registrierung gilt dabei nur für eine Reise.
Scannen auch in Singapur
Auch auf dem Changi Airport in Singapur löst Technologie die Passkontrolle ab: Wie die Immigration and Checkpoints Authority (ICA) nun mitgeteilt hat, ist es seit 30. September an allen vier Terminals des Flughafens möglich, ohne Vorzeigen des Passes zu reisen. Stattdessen werden Reisende durch Augen- und Gesichtserkennung identifiziert, so die ICA.
Zunächst ist es allerdings nur für Einwohnerinnen und Einwohner Singapurs möglich, komplett ohne Pass ein- und auszureisen. Touristen und Durchreisende aus anderen Ländern brauchen für die Einreise noch immer ihre Ausweisdokumente. Bei der Ausreise hingegen kann jeder die Vorzüge des passlosen Reisens genießen. Hierzu muss man einfach nur seine „SG Arrival Card“ mindestens drei Tage vor der Ankunft einreichen, und sich dann vor Ort scannen lassen.
„Smart Gates“ beschleunigen den Prozess
Die durchschnittliche Kontrolldauer sei durch die „Smart Gates“ um 60 Prozent gesunken, berichtet die ICA. Statt im Schnitt einst 25 Sekunden dauere die Passkontrolle nun nur noch 10 Sekunden.
Während Singapur nach eigenen Angaben der erste Flughafen ist, der das Konzept vollständig einsetzt, so ist er nicht der einzige mit passlosen Kontrollen. In Dubai sind die meisten Gates auch schon sogenannte „Smart Gates“. Fachleute gehen davon aus, dass es zukünftig an immer mehr Airports solche kontaktlosen Kontrollpunkte geben wird.
Wichtig: Auch wenn man den Pass am „Smart Gate“ nicht notwendigerweise braucht, sollte man ihn trotzdem immer griffbereit haben - denn es kann stets sein, dass Grenzbeamte einen prüfenden Blick darauf werfen wollen.
Auch in Dubai sind die meisten Gates schon sogenannte „Smart Gates“. Fachleute gehen davon aus, dass es zukünftig an immer mehr Airports solche kontaktlosen Kontrollpunkte geben wird.