Rolling Stone Mick Jagger hat auf der Welt vermutlich so ziemlich alles gesehen und erlebt. Aber da könnte sogar ihm der Mund offen gestanden haben. Zählte er doch zu den prominentesten Gästen des Luxushotels Giraffe Manor im kenianischen Lang‘ata, einem Vorort von Nairobi – und die teilen sich das Anwesen seit den 1970ern mit einer Herde von Rothschild-Giraffen, die morgens und nachmittags ihre langen Hälse durch die Fenster des Esszimmers fädeln, um den einen oder anderen Bissen von den Tellern zu ergattern.
Diese Tradition begründete Daisy: Die US-amerikanische Autorin und Naturschützerin Betty Leslie-Melville hatte sich dem Schutz der bedrohten Giraffenart verschrieben und quartierte die verwaiste Langhälsin kurzerhand auf dem knapp fünf Hektar umfassenden Grundstück ein. Weitere Tiere folgten, schließlich wurde ein Zuchtprogramm daraus, das die Zahl der Rothschild-Giraffen stabilisieren konnte.
2009 wurde aus dem einem schottischen Jagdschloss nachempfundenen Haus ein exklusives Hotel, die Gäste kommen und gehen, aber die Giraffenherde ist geblieben. Während sie ihre Tage lieber in den angrenzenden Wäldern verbringen, schauen die Tiere regelmäßig vorbei, wenn das Frühstück oder der Fünf-Uhr-Tee serviert werden.