„Der Gosausee ist der Taschenspiegel des Dachsteins, in dem sich der alte Schelm des Abends, wenn das Alpenglühen seine Wangen schminkt, so selbstgefällig beschaut.“ Mit diesen Worten beschreibt der steirische Heimatdichter Peter Rosegger die magische Stimmung, wenn hoch über dem Gosausee die letzten Sonnenstrahlen die spitzen Felstürme des Dachsteins beleuchten. Und auch heute hat die Landschaft am Fuße des Dachsteins nichts von ihrem Zauber eingebüßt – ob man am Ufer der beiden Gosauseen entlangwandert oder zur Zwieselalm aufsteigt. Beide Ziele sind gerade im Herbst besonders stimmungsvoll.
Die Wanderung entlang der Seen beginnt am großen Parkplatz vor der Gosaukammbahn. Von hier geht es über eine Treppe hinauf zum Gasthof am Gosausee. Der Blick auf den See mit dem Dachstein ist überwältigend. Der Weg zum Hinteren Gosausee führt an der linken Uferseite taleinwärts. Eng schmiegt sich die ehemalige Fahrstraße an die Felsen. Am Ende des Sees geht es auf einem Forstweg weiter zur Niederen Holzmeisteralm und zur Gosaulacke. Von hier wandern wir über den „Luagbichl“ zum Ziel am Hinteren Gosausee (1164 m).
Zurück geht es dann auf demselben Weg. Wer die Zwieselalm besuchen möchte, folgt dem Wanderweg Nr. 620. In zahlreichen Kehren geht es vom Gasthof am Gosausee steil hinauf zur Krautgartenhütte und weiter in rund 1,5 Stunden zur Alm. Der Blick zu den mächtigen Zacken des Gosaukammes und zum Dachstein ist grandios.