Besondere Schönheit ist ein Segen, kann aber auch zum Fluch ausarten. So geschehen im idyllischen 900-Einwohner-Städtchen Pomfret im US-Bundesstaat Vermont, der für seinen Waldreichtum bekannt ist. Insofern ist der Herbst, wenn sich das Laub bunt färbt, auch der absolute Höhepunkt im Jahreslauf. „Foliage Forecaster“ übermitteln online den Status des Farbenspiels des „Indian Summers“, damit man auch ja den perfekten Zeitpunkt erwischt. Das haben auch Influencer entdeckt, die auf der Suche nach dem perfekten Herbstfoto sind – und reisebusweise auf der sogenannten Sleepy-Hollow-Farm bei Pomfret aus dem 17. Jahrhundert landeten.

Weil das in Privatbesitz stehende Haus in der Cloudland Road von mächtigen Ahornbäumen umstanden ist, treiben es dort die Blätter, aber eben auch die Besucher besonders bunt – verstopfte Straßen, zertrampelte Gärten, plötzlich errichtete Umkleidekabinen für den schnellen Outfitwechsel. Im vergangenen Jahr zog die Stadt die Reißleine und sperrt seither die Straßen rund um die Farm für die neuralgischen Wochen im Jahr für Auswärtige. Ein Besuch in Pomfret und im benachbarten Woodstock (übrigens nicht DAS Woodstock) lohnt übrigens auch ohne buntes Laub. Den „Indian Summer“ kann Vermont auch anderswo.