An den Ufern des Rio dei Vetrai, wo seit jeher die berühmtesten Glasbrennereien der Welt beheimatet sind, adelt der exklusive Palazzo Barovier & Toso das bereits jahrtausendealte gläserne Handwerk in höchster Raffinesse. Das über 700 Jahre alte Familienunternehmen, quasi ein Synonym für exquisites Murano-Glas, präsentiert hier auf 900 m2 mit einzigartigen, leuchtenden Luxuskreationen eine Ode auf sein glasklares Erbe.
Auf drei Stockwerken, verbunden mit einem vergoldeten Stiegenaufgang, zelebrieren üppige Beleuchtungsjuwelen das Licht in all seinen Nuancen – inmitten einer vollendeten Architektur, die vom venezianischen Terrazzoboden bis zu edlen Holzvertäfelungen dieselbe ästhetische, traditionelle wie zeitgenössische Sprache spricht. In den monochromen Räumen, jeweils in Weiß, Gold, Blau, Schwarz und Rot gehalten, möchte man am Sofa verweilen – einfach nur das Schöne genießend.
Der ikonische Kronleuchter Taif, einst in seinen kolossalen Proportionen für das Königshaus von Saudi-Arabien entworfen und in 415 Arbeitsstunden gefertigt, lässt Ehrfurcht aufkommen. Ebenso das Werk der österreichischen Lichtkünstlerin Brigitte Kowanz, das hier als Hommage an die Kunstbiennale seinen leuchtenden Platz hat. Vieles würde man gerne mit nach Hause nehmen, es scheitert womöglich nicht nur an mangelndem Platz. Zumindest ein edler Schluck an der Bar mit den bunten Gläsern ist aber sicher drin.
Regina Rauch-Krainer