Die Früchte des Herbsts kann man in kaum einer Region besser genießen als im italienischen Umbrien. Die kleine Schwester der Toskana punktet mit grünen Hügeln und trutzigen Städten, die auf Felsen thronen, wie Orvieto, Amelia oder Narni. Schaufenster der Spezialitätengeschäfte gehen über mit regionalen Schmankerln: Linsen, Bohnen und Pilze, Kastanien und schwarze Trüffel, Safran und Olivenöl. Auf der Speisekarte stehen verschiedene Wildgerichte, darunter Wildschwein und Fasan. Und die Weinlese ist in vollem Gange, was den Herbst zur besten Zeit macht, der Strada del Sagrantino zu folgen und Winzer für Verkostungen zu besuchen.
Tipp 2: Sevilla
Im Herbst hat es in der Hauptstadt Andalusiens immer noch sommerliche Temperaturen, aber ein Bummel entlang des Guadalquivir vorbei am Torre del Oro oder zu den zahlreichen weiteren Sehenswürdigkeiten ist jetzt deutlich angenehmer als in der Hauptsaison. Nicht verpassen sollte man den Königspalast Alcázar im maurischen Stil, die pompöse Plaza de España oder die gotische Kathedrale von Sevilla. Tapas sollen hier ihren Ursprung haben, in den Bars kann man sich durchkosten. Ebenfalls in Sevilla hat der Flamenco seine Wurzeln – im Flamencomuseum und in den Straßen kann man regelmäßig Vorführungen bestaunen. Mehr Tipps für Sevilla finden Sie hier.
Tipp 3: Dodekanes-Inseln
Wenn sich der Herbst ankündigt, beginnt für nicht wenige die schönste Zeit des Jahres auf den griechischen Dodekanes-Inseln. Das Wetter ist stabil, das Meer warm genug, um zu baden, Preise und Touristenzahlen sinken, Attraktionen haben noch geöffnet. Da die Fährverbindungen gut sind, bietet es sich an, gleich mehrere Inseln der Gruppe in der östlichen Ägäis zu besuchen. Die große Nummer ist Rhodos, ein Geheimtipp ist Symi, Tilos hat sich dem nachhaltigen Tourismus verschrieben, Karpathos ist wunderbar authentisch geblieben und Astypalea nennt man nicht umsonst „Schmetterling der Ägäis“. Tipps für einen Urlaub auf Karpathos lesen Sie hier.
Tipp 4: Malta
Während in anderen Ländern Europas schon gebibbert wird, ist es auf Malta und seinen kleinen Schwestern Gozo und Comino meist noch angenehm warm. Faulenzen auf den deutlich ruhigeren Stränden, Bootsfahrten und Sightseeing lassen sich auf dem kleinen Archipel bestens verbinden: Valetta gehört zum Welterbe der Unesco, ebenso sehenswert ist die ummauerte ehemalige Hauptstadt Mdina. Auf einem Hochplateau über dem Mittelmeer thronen die Tempelruinen von Ħaġar Qim und Mnajdra, unter der Erde warten die Grabkammern des Hypogäums von Hal Saflieni. Mehr über Malta – hier klicken.
Tipp 5: Montenegro
Schwarze Berge – Montenegro trägt seinen Namen zu Recht. Die höchsten von ihnen liegen im Durmitor-Nationalpark mit seinen Kiefernwäldern, Wiesen und Gletscherseen. Die Wanderschuhe sollte man auch im Nationalpark Biogradska Gora dabei haben, die Gipfel von Orjen und Lovćen bieten atemberaubende Ausblicke auf die Adria, die auch im Herbst für ein Bad noch nicht zu kalt ist. Mehr Tipps für eine Reise nach Montenegro lesen Sie hier.
Tipp 6: Teneriffa
Das mit dem ewigen Frühling, der auf Teneriffa herrschen soll, ist nicht nur dahergesagt. Deshalb ist es auch im Herbst meist noch nicht zu frisch, um im Meer zu baden. Während der Tourismus im Süden der kanarischen Insel seine Spuren hinterlassen hat, lockt der ursprünglichere Norden. Nicht auslassen sollte man das historische Zentrum von Puerto de la Cruz und die Meerwasser-Freibadanlage Lago Martiánez, die von dem Architekten César Manrique gestaltet wurde. Wanderer zieht es auf den höchsten Berg Spaniens, den Teide (3718 m), man kann den Vulkan aber auch mit der Seilbahn bezwingen. Das Netz an Routen auf Teneriffa ist riesig, besonders schön ist das Wandern aber in den nordwestlichen Kiefernwäldern, auf den Bergrücken zwischen den Lorbeerbäumen des Anaga-Gebirges oder in der spektakulären Masca-Schlucht. So wandert es sich auf Teneriffa.
Tipp 7: Schottische Highlands
Geheimnisvolle Nebelschwaden, leuchtendes Heidekraut, Laub in strahlenden Farben, das Röhren eines Hirschs – so ein Herbstmorgen in den schottischen Highlands hat es in sich. Die Seen, Täler und Moore sind selten schöner als zu dieser Jahreszeit, auch wenn es passieren kann, dass sich die Sonne rar macht. Aber damit auch die Touristen, weshalb man in Ruhe beliebte Sehenswürdigkeiten wie die Stadt Stirling, Eilean Donan Castle, Glen Coe oder Fort William besuchen kann. Zum Aufwärmen empfiehlt sich ein Pint oder ein Whisky im Pub. Was man in Edinburgh sehen sollte, lesen Sie hier.
Tipp 8: Kopenhagen
Das überschaubar große Kopenhagen ist eine Welthauptstadt des Designs und hat sich auch in kulinarischer Hinsicht einen Ruf als Top-Destination erkocht. Kreativ zubereitet, nachhaltig produziert und saisonal aufgetischt wird von der Spitzengastronomie bis in die kleinen Cafés. Sehenswert sind die herbstlichen Gärten in Schloss Rosenborg oder die Wikingerschätze im Nationalmuseum Dänemarks. Zu den kulinarischen Stationen gehört der Markt Torvehallerne KBH, Boutiquen, coole Cafés und Craft-Beer-Lokale locken in das Viertel Nørrebro, das Nachtleben in das ehemalige Fleischereiviertel Kødbyen. Mehr Tipps für einen Trip nach Kopenhagen finden Sie hier.
Tipp 9: Lettland
Im Herbst feiert der lettische Nationalpark Gauja ein Fest der Farben, die mittelalterlichen Burgen und nebelverhangenen Wasserwege scheinen eingebettet von einem Meer goldener Bäume. Einzigartig ist auch die Landschaft des Ķemeri-Nationalparks, den man in Moorschuhen durchwandert. Beide Naturschutzgebiete liegen in der Nähe der Hauptstadt Riga mit ihrer hübschen Altstadt, die zum Welterbe der Unesco zählt. Hier gibt es weitere Tipps für Lettland.
Tipp 10: Burgund
Pinot Noir und Chardonnay, das sind die önologischen Hauptdarsteller im französischen Burgund, wo der Weinbau über viele Jahrhunderte bis zur römischen Besatzung zurückreicht. Der Herbst ist die ideale Zeit, um die Region auf dem insgesamt rund 800 Kilometer langen Radweg „Le Tour de Bourgogne“ zu erkunden. Am Wegesrand liegen Dijon mit seinem mittelalterlichen Stadtkern, das Hôtel-Dieu des Hospices in Beaune, die alte Klosteranlage von Abbaye de Fontenay und die Schlösser Ancy-le-Franc und Tanlay.