Chioggia statt Venedig
Wenn sich die steinernen Brücken in den Kanälen spiegeln und die Boote sanft schaukeln, erinnert Chioggia leicht an Venedig. Die auf Holzpfählen errichtete Renaissancestadt liegt nur 25 Kilometer von ihrer berühmten Schwesterstadt entfernt und ist ein Geheimtipp. Neun Steinbrücken verbinden die durch den Vena-Kanal getrennten Stadtteile. Im Herzen der Altstadt steht die Kirche Sant’Andrea, mit der ältesten noch funktionierenden Turmuhr der Welt. Abends verwandelt sich der Corso del Popolo in ein lebhaftes Freiluftcafé – mehr Dolce Vita geht kaum.
Bologna statt Florenz
Bologna bietet alles im Überfluss: mittelalterliche Gassen, weitläufige Einkaufsstraßen, ein pulsierendes Studentenviertel und natürlich deftige Küche und Wein. Kein Wunder, dass die Stadt den Spitznamen „la grassa“ – die Fette – trägt. Einzigartig ist das 40 Kilometer lange Netz von Arkadenbögen, das sich durch die Stadt zieht, so wie die mittelalterlichen Türme mit ihren rötlichen Ziegelfassaden. Über einen Streifzug durch Bologna lesen Sie hier.
Lyon statt Paris
Kein Eiffelturm, aber viel Pariser Flair und eine Küche, die sich sehen lassen kann – Lyon wird vom Guide Michelin als „Welthauptstadt der Gastronomie“ bezeichnet. Die drittgrößte Stadt Frankreichs liegt am Zusammenfluss der Rhône und der Saône. Die Altstadt mit der Kathedrale von Lyon und die Basilika Notre-Dame de Fourvière gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. Eine Besonderheit sind die Traboules, die versteckten Passagen, durch die man sich abseits der Straßen durch die Stadt bewegen kann. 400 bis 500 solcher Geheimwege soll es hier geben.
Bristol statt London
Von jung und kreativ bis gemütlich und historisch – Bristol ist ein vielfältiger Geheimtipp für England-Liebhaber. Zu den Höhepunkten gehören die Bristol Cathedral, die markante Clifton Suspension Bridge und der beeindruckende Queen Square. Urbanes Flair erlebt man beim Spaziergang entlang der Corn Street mit ihren Geschäften und Lokalen bis zum angesagten St. Nicholas Market. Geschichtsinteressierte sollten die SS Great Britain besuchen: Das 1845 erbaute Schiff wurde liebevoll restauriert und in ein begehbares Museum verwandelt.
Coimbra statt Lissabon
Oft übersehen, vereint Coimbra historische Schätze mit lebhaftem Stadtleben. Die Universität, die auf einem Hügel über der Stadt thront und zu den ältesten Europas gehört, prägt das Stadtbild. Besonders beeindruckend ist die Biblioteca Joanina, die als eine der schönsten Bibliotheken der Welt gilt. Nach einem Erkundungstag durch die schmalen Gassen der Altstadt kann man den Abend in den belebten Lokalen des Studentenviertels ausklingen lassen.
La Réunion statt Hawaii
Weiße und schwarze Sandstrände, Urwälder, kristallklare Bergflüsse, malerische Hochebenen, zerklüftete Gipfel und Vulkankrater – La Réunion bietet auf kleinem Raum eine außergewöhnliche Vielfalt. Die Insel im Indischen Ozean ist ein französisches Übersee-Département und gehört somit zur Europäischen Union. Ob klassische Paradiesstrände oder Abenteuer auf über 1.000 Kilometern markierten Wanderwegen, auf La Réunion ist alles möglich – wie Sie hier nachlesen können.
Utrecht statt Amsterdam
Mit seinen malerischen Grachten und Werftkellern ist Utrecht die ideale Alternative zu Amsterdam. Historische Höhepunkte sind der imposante Domturm, und das Museum Catharijneconvent, das eine beeindruckende Sammlung religiöser Kunst präsentiert. Rund um den Neude-Platz bieten die lebhaften Viertel eine Fülle an trendigen Bars, kreativen Restaurants und ein pulsierendes Nachtleben.
Burg Hohenzollern statt Schloss Neuschwanstein
Wie ein Märchenschloss thront die Burg Hohenzollern über der Landschaft der Schwäbischen Alb. In ihrer heutigen Form im 19. Jahrhundert erbaut, verbindet sie neugotische Elemente mit romantischen Vorstellungen einer mittelalterlichen Ritterburg. Auf dem Burggelände befinden sich Kapellen von drei christlichen Konfessionen, Waffenkammern und Prunkräume. Ein Tipp sind die regelmäßig stattfindenden Ritterspiele und Weihnachtsmärkte.
Ljubisa Buzic