Das Biosphärenreservat Třeboňsko

Das Landschaftsschutzgebiet um die Stadt Třeboň im Süden Tschechiens ist geprägt von hunderten von Teichen, Flüssen und Kanälen, die ab dem 15. Jahrhundert angelegt wurden, um Fischzucht zu betreiben. Der Třeboň-Karpfen ist das kulinarische Aushängeschild der Region, bis heute ist das Teichabfischen im Oktober ein wichtiges Ereignis.

Die Tour beginnt man am besten im historischen Kurort Třeboň (Wittingau) mit seiner schönen Altstadt und dem prächtigen Renaissanceschloss. Eine rund zwölf Kilometer lange Route führt um den angrenzenden Teich Svět herum, dabei kommt man auch an der Schwarzenberger Gruft vorbei. Eine weitere Möglichkeit ist die knapp über 20 Kilometer lange Tour um den Teich Rožmberk (Rosenberg-Weiher), die man am besten mit dem Fahrrad absolviert.

Zahlensymbolik in Zelená hora

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Fünf Tore, fünf Kapellen, fünf Altäre und fünf Sterne – die Kirche des heiligen Johannes von Nepomuk auf dem Hügel Zelená hora ist zweifelsohne eines der originellsten Bauwerke Europas. Das von Architekten Johann Blasius Santini-Aichl entworfene Gotteshaus in Žďár nad Sázavou steht voller Zahlensymbolik und zählt zum Welterbe der Unesco. Aber längst sind nicht alle seiner Geheimnisse gelüftet: Bis heute suchen Experten einen Geheimgang, der von der Kirche bis zum Kloster im nahe gelegenen Schloss in Žďár führen soll. Unweit liegt die nicht minder mystische Kirche von Kutná Hora.

Das Große Prebischtor

Es ist ein mehr als standesgemäßes Entree für den Nationalpark Böhmische Schweiz: das Prebischtor (Pravčická brána). Das von der Natur geschaffene Felsmonument hat eine Spannweite von 27 Metern, der Bogen ist bis zu 16 Metern hoch. Was es mit dem alten Hotel gleich daneben auf sich hat, erfahren Sie hier. Vorwiegend auf Bergkämmen durch die Region führt der Fernwanderweg Hřebenovka.

Die Weinstadt Mikulov

Unmittelbar an der Grenze zu Niederösterreich, in den Ausläufern der Pollauer Berge gelegen, lockt die Weinstadt Mikulov (Nikolsburg) gerade im Herbst. Unübersehbar ist das imposante Barockschloss, sehenswert sind aber auch das jüdische Viertel, die Gotik-Renaissance-Kirche St. Wenzel mit Beinhaus oder die Bürgerhäuser im Renaissance-Stil. Der Heilige Berg von Mikulov mit der Kirche St. Sebastian steht unter Naturschutz. Hinauf führt ein frühbarocker Kreuzweg mit kleinen Kapellen.

Die weißen Pferde von Kladruby nad Labem

Auch in Tschechien haben die Habsburger eine Rasse vorwiegend weißer Pferde hinterlassen: die Kladruber. Das Gestüt in Kladruby nad Labem – seit 2019 Welterbe der Unesco – wurde 1579 auf Geheiß von Kaiser Rudolf II. gegründet und sollte beste Kutschpferde für den Hof hervorbringen. In Weiß für das höfische und in Schwarz für das kirchliche Zeremoniell. Neben geführten Touren durch das Schloss und seine Stallungen kann man auch Kutschfahrten buchen.

Schloss Loučeň und seine Irrgärten

Das Schloss Loučeň (Lautschin) war seit dem frühen 19. Jahrhundert Sitz des Adelsgeschlechts derer von Thurn und Taxis. Während der Sowjetzeit wurde es als Berufsschule genutzt und schließlich dem Verfall preisgegeben. Heute erstrahlt es wieder in altem Glanz, während der historische englische Park rundum neue Attraktionen zu bieten hat. Nämlich nicht weniger als zwölf unterschiedliche Labyrinthe und Irrgärten.

Kristalltal in Nordböhmen

Seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts haben sich die Entwerfer und Glasbläser in Böhmen Weltruf erarbeitet: Zwischen Lausitzer, Iser- und Riesengebirge und dem Böhmischen Paradies kann man heute zahlreiche Traditionsunternehmen besuchen, die ihren Anteil daran haben. Ihre Erzeugnisse reichen von Trinkgläsern und Weihnachtsschmuck bis zu Glaskristallen für riesige Luster. Die Tradition der Herstellung der weihnachtlichen Glasperlen bekam sogar den Titel des Unesco-Weltkulturerbes.

Besondere Architektur in Pustevny 

Bei Wanderern wie Wintersportlern gleichermaßen beliebt ist Pustevny in den Beskiden – seiner Entlegenheit, aber seiner Eigenheiten wegen. Die bunten Holzhäuser im Stil der Volksarchitektur wurden nämlich erst 1898 beauftragt und nach Entwürfen der Architekten Dušan Jurkovič und Michal Urbánek errichtet. Als Vorlage dienten karpatische Blockhäuser, sie enthalten aber auch Elemente des damals aktuellen Jugendstils. In einem der Häuser befindet sich das Restaurant Libušín, in dem ausschließlich Gerichte der traditionellen walachischen Küche auf den Tisch kommen.

Bier gebraut mit einer Dampfmaschine

Tschechien ist das Land des Biers – es gibt unzählige Sorten. Einige besondere werden in der Dampfbrauerei in Lobeč gebraut. Die Ursprünge der Brauerei an diesem Ort reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück. 2015 haben Pavel und Jana Prouza damit begonnen, sie wieder instand zu setzen. Heute werden 1000 Hektoliter Bier pro Jahr produziert, neben Führungen gibt es auch ein Restaurant und Übernachtungsmöglichkeiten.

Biergenuss von außen

Karlsbad, Franzensbad, Marienbad – die Liste der Kurorte ist lang. Aber weil Bier nun einmal deutlich gefälliger schmeckt als das Mineralwasser, haben sich in den letzten Jahren in Tschechien einige Beer-Spas etabliert. Zum Beispiel das Bier- und Musik-Spa Oderberg in Starý Bohumín, das im Keller eines Jugendstilhauses eingerichtet wurde. Einst stand an der Stelle ein Fuhrgasthaus, in dem polnische König Johann III. Sobieski übernachtet haben soll. Allerdings wohl nicht in einem Bottich aus Lärchenholz in warmem Wasser mit Bier-Badezusatz.