Houston ist – wie viele US-amerikanische Städte – ein Ort der langen Wege, auch wenn das Bus-Tram-System gut funktioniert. Es gibt sogar vom weit draußen liegenden Flughafen einen Bus in die Stadt (Nr. 102), der viele Hotels anfährt, aber hier braucht man Zeit, ein- bis eineinhalb Stunden sollte man einplanen. Und man braucht Kleingeld, und zwar genau, denn die Fahrer können nicht herausgeben: günstige 1,25 Dollar pro Person.

Downtown Houston

Nach der Ankunft geht sich noch ein Spaziergang im Discovery Green Park, gleich neben dem Convention Center aus. Der Park ist eine Oase inmitten der viertgrößten Stadt der USA. Die Kunstinstallationen sind eine erste Begrüßung – Kunst und Kultur begleiten uns auf Schritt und Tritt. Stadtführer Miguel erzählt: „Die Stadt schwimmt in Geld, durch das Öl, das im Bundesstaat gefördert wird.“

Wandbilder

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Es gibt ein Theaterviertel, es gibt ein Museumsviertel, und eine Vielzahl von Wandbildern macht die City bunt. Der digitale Stadtplan „Houston Mural Map“ führt zu rund 1000 Murals in der Stadt.

Essen und Trinken

Im Pappasito’s beginnt man den Abend am besten mit einer Margarita, gefolgt von Meeresfrüchtesalat, Spareribs und viel Guacamole. Man schmeckt, dass Mexiko nah ist, und 51 Prozent der Bevölkerung spanischsprachig sind. Houston ist ein Schmelztiegel, aber Spannungen gibt es deshalb laut Miguel kaum. Auch einen Besuch wert ist das „La Carafe“, eine Weinbar im ältesten Haus von Downtown.

Der Brunnen mit Blaue Marlins vor dem Downtown Aquarium
Der Brunnen mit Blaue Marlins vor dem Downtown Aquarium © Dreamstime/Sainaniritu/Imago

Stadtführung

Das Houstons Visitor Center bietet City-Tour und Fahrt zum Space Center außerhalb der Stadt im Kombipack an, am besten bucht man vorab. Guide Miguel führt zum Food Market Phoenicia, bummelt mit Besuchern über Main und Travis Street, noch ein schneller Blick auf das Aquarium, bevor wir aufbrechen in Richtung Mars und Mond. 

Space Center

Wir sind im Weltraum gelandet: Davon erzählen die Kapsel der Apollo 17 (sie startete 1972 zum bisher letzten bemannten Flug zum Mond), das originale Flugzeug Nasa 905 samt daran befestigtem Nachbau des Shuttles, die Geschichte der Missionen zum Mond und die Vorbereitungen auf den ersten bemannten Flug zum Mars. Mit dem Minizug passiert man Container 220, in dem seit einem Jahr ein Team für die Expedition auf den roten Planeten trainiert, abgeschirmt von der Außenwelt. Geplant ist auch wieder ein Flug zum Mond, mit der Artemis-Mission soll 2026 die erste Frau auf dem Erdtrabanten landen.

Baseball

Eigentlich wollten wir nur einen Blick auf das Minute-Maid-Park-Stadion werfen, Heimstätte der Baseballmannschaft Houston Astros. Doch am Eingang bekommen wir zwei Karten geschenkt – von Maria, deren Söhne für das heutige Spiel abgesagt haben. Das Stadion ist voll. Die Baseballregeln verstehen wir auch an diesem Abend nicht, aber es ist ein Erlebnis, zuzuschauen. Geklatscht wird, wenn Maria klatscht. „Unser“ Team gewinnt.

Tunnelsystem

Es geht in den „Keller“ von Houston. Die ganze Innenstadt ist untertunnelt, auch wegen der großen Hitze und der vielen Regentage. Kühlen und trockenen Fußes eilt man vom Parkhaus zum Büro und weiter zum Lunch, allerdings nur zwischen 6 und 17 Uhr, dann wird die Unterwelt abgesperrt. Die meisten Eingänge liegen unter den Bürogebäuden, daher bemerken sie Touristen oft nicht.