Mit Sand beladen, brettert ein Baustellen-Lkw über die breite Schotterpiste in Richtung Berg. Oben auf dem Gipfel des Zwölferkogels in fast 2000 Metern Seehöhe hantieren Bauarbeiter mit Betonstahlmatten. Daneben steht, wie ein Mahnmal, ein riesiger Baukran, der selbst vom Tal aus sichtbar ist.
Neben der Bergstation der modernen 12er-Kogel-Bahn, wo sich Wanderer und Besucher des großen Spielplatzes und Slackline-Parcours tummeln, wird an der Ausstiegsstelle der neuen 12er-Nord-Bahn gearbeitet, die mit dem kommenden Winter in Betrieb gehen wird. Statt in Stehgondeln werden die Gäste dann in einer modernen 10-Sitzer-Gondel auf den Zwölferkogel gebracht. Pünktlich zur Alpinen Skiweltmeisterschaft, die im Februar 2025 in Saalbach-Hinterglemm stattfinden wird, macht die bekannte Wintersportgemeinde im Salzburger Pinzgau einen weiteren Qualitäts- und Modernisierungssprung.
Ein Ort macht sich fit
„Es hat schon auch skeptische Stimmen gegeben, aber mittlerweile zieht der ganze Ort mit“, sagt unten im Tal Juniorchefin Sabrina Steger im Hotel Hasen- auer in Hinterglemm. „Spätestens beim Weltcupfinale im März haben alle gemerkt, wie viel mehr da los ist und wie großartig die Stimmung ist.“ Die Vorfreude auf die WM ist spürbar und unübersehbar ist, wie sich der Ort herausputzt. An vielen Ecken und Enden wird gegraben, gebaggert oder gemalt. Der Dorfplatz und die Hauptstraße in Hinterglemm werden neu gestaltet. In vielen Betrieben, auch in kleineren Pensionen, wird investiert und das gesamte Ambiente auf Vordermann gebracht.
Das Hotel Hasenauer – das Vier-Sterne-Superior-Hotel wurde vor vier Jahren umfangreich saniert und modernisiert – ist besonders eng mit der WM verbunden, nicht nur, weil man von der gemütlichen und stylischen Relax-Area mit Wellness, Pool und Liegestühlen am Dach des Hotels hinübersieht auf den Zielhang der WM-Strecken. Hotelchef Fritz Steger ist in seiner Funktion als Vize-Obmann des Skiclubs Saalbach-Hinterglemm seit Jahren Streckenchef für die Weltcup-Skirennen im Ort und wird auch bei der WM für möglichst gute Pistenverhältnisse sorgen – gemeinsam mit Sohn Fritz, der mittlerweile ebenfalls als Streckenchef im Einsatz ist. Eine familiäre Tradition: Bei der legendären Ski-WM 1991 war Vater/Großvater Herbert Steger dafür verantwortlich, die Pisten in perfekten, rennfertigen Zustand zu bekommen.
Mit der WM im Hinterkopf heißt es jetzt trotzdem volle Konzentration auf die Sommersaison im Hotel. Juniorchef Fritz ist beim vielfältigen Frühstücksbuffet der Mann, der in lässiger Manier Omelette, Spiegelei und Rührei à la minute zubereitet.
Nebenbei nutzen die Gäste die Gelegenheit, sich von dem leidenschaftlichen Guide und Biker Expertise für Mountainbiketouren einzuholen. „Über Breitfußalm und Hintermaisalm rauf zur Bergstation der Zwölferkogelbahn. Das ist zwischendurch ziemlich knackig. Da macht ihr fast 1000 Höhenmeter“, empfiehlt er etwa zwei Herren, die noch auf Muskelkraft statt E-Motor setzen. Längst sind die beiden damit in der Unterzahl – auch im Sportshop „Rabbit Sports“ gleich neben dem Hotel werden mehr E-Bikes als klassische Mountainbikes angeboten.
Es geht bergab
Wichtig ist für viele jedenfalls die Downhill-Tauglichkeit, bergwärts geht es mit mehreren Gondelbahnen, die gut für die Mitnahme von Rädern ausgestattet sind. Die Trails mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden sind in Topzustand, abwechslungsreich und perfekt in das Gelände integriert – ob es flott über Almwiesen oder selektiv durch Waldpassagen mit vereinzelten Holzbrücken und Steilkurven geht.
„Home of Lässig“ ist seit Jahren der Slogan der Region – und der Name ist nicht nur beim Mountainbiken Programm. Im Hasenauer treffen sich am großen Stammtisch zwischen Bar- und Restaurantbereich Hoteliersfamilie und Gäste. Das Personal ist aufmerksam und locker, gibt super Tipps für Outdoor-Aktivitäten wie den Hochseilpark und Wildlife-Trail. Wer es gemütlich angehen will, kann sich in die Yoga- und Chillout-Lounge oder Panorama-Saunawelt zurückziehen. Ein wahrlich lässiges Urlaubsziel für Aktive.