60 Kilometer lang ist die Düneninsel vor der Ostküste der Vereinigten Staaten von Amerika, die zu den Bundesstaaten Maryland und Virginia gehört. Assateague Island ist unbewohnt – zumindest von Menschen –, dennoch leben dort Einwanderer. Verwilderte Pferde sind die Sehenswürdigkeit schlechthin für die Besucher im entlegenen Naturschutzgebiet.
Wie sie auf die Insel gelangt sind, das weiß man nicht – allerdings gibt es zwei Theorien: Die Tiere sollen an Bord einer spanischen Galeone gewesen sein, die im 15. Jahrhundert nahe der Küste kenterte, und sich an Land gerettet haben. Oder: Die Pferde wurden von ihren Besitzern nach Assateague Island gebracht, als im 17. Jahrhundert eine Zaunsteuer fällig wurde.
So oder so – jedes Jahr im Juli heißt es für einige Mitglieder der Herde Abschied nehmen, damit wachsende Population nicht die Ökosysteme der Insel mit ihren Dünenstränden, Salzmarschen und Küstenwäldern gefährdet. Sogenannte „Salzwasser-Cowboys“ treiben einige von ihnen zusammen und bei Ebbe hinüber auf die Nachbarinsel Chincoteague, wo sie an neue Besitzer versteigert werden.