Der April bringt uns mit seinen Temperaturschwankungen gehörig durcheinander: Plus 28 Grad Celsius noch vor wenigen Tagen und dann Schneefall teils bis in die Täler. Deshalb sind Tourenplanungen aktuell schwierig und nur kurzfristig möglich. Die ungewöhnlich warmen Tage haben zahlreiche Bergbegeisterte schon zu größeren Touren verleitet, so manche sind von den immer noch großen Schneemengen im Schatten überrascht worden. Gerade jetzt, in der Übergangszeit, ist höchste Vorsicht geboten, denn im Hochgebirge ist der Winter immer noch sehr präsent. Nordseitige Schneefelder bleiben uns noch eine längere Zeit erhalten.
Gleichermaßen genussvoll wie auch gefahrlos ist dafür ein Besuch beim Spechtensee. Mit der richtigen Bekleidung kann man sich am besonderen Zauber des Feuchtbiotops am südlichen Rand des Toten Gebirges erfreuen. Unsere Exkursion beginnen wir bei der Spechtenseehütte. Der Rundweg um den dunklen See dauert rund 45 Minuten. An der Ostseite liegt ein Niedermoor, das mit Schwingrasen in den offenen Seebereich übergeht. Im südlichen Seebereich gedeiht die weiße Seerose. Hier stehen auch Infotafeln, die auf die Besonderheit des Sees hinweisen.
Wer seinen Besuch am Spechtensee mit einer größeren Wanderung verbinden möchte, der kann noch zur Stoiringalm aufsteigen. Vom See geht es hinauf zur Wörschachbergstraße, dann rechts zum Gehöft Mojer. Hier wandern wir über den Hof in Richtung Storingalm. Es geht über Wiesen, dann durch einen Hochwald hinauf zum „Kurz-Bankerl“. Von dort aus hat man einen schönen Ausblick auf den Spechtensee. Vom Bankerl zur Stoiringalm ist es dann nicht mehr allzu weit.