Das Zepter der ehemaligen Kaiserin Charlotte (1840–1927) und Ehefrau von Erzherzog Ferdinand Maximilian von Österreich (1832–1867) ist im Schloss Miramare in Triest ausgestellt. Das Zepter, das die Bankstiftung „Fondazione CRTrieste“ im vergangenen Sommer in Monte-Carlo bei einer Auktion erworben hatte, steht im Rampenlicht einer Ausstellung, die im ersten Stock des Schlosses eingerichtet wurde. Es besteht aus 22 Karat Gold, das vollständig mit filigranen Blumen- und Blattfriesen geschmückt ist. Es ist 34 Zentimeter lang und sechs Zentimeter breit, mit Diamanten, Rubinen und Smaragden verziert und wiegt insgesamt 418,50 Gramm.

„Das Museum im Schloss von Triest stellt 160 Jahre nach der Abreise des erzherzoglichen Paares vom kleinen Hafen des Schlosses Miramare nach Mexiko ein einzigartiges Objekt aus, dessen Erinnerung verloren gegangen war: Das goldene Zepter von Charlotte von Belgien, geboren Coburg-Gotha, die Ferdinand Maximilian von Habsburg heiratete und Kaiserin von Mexiko wurde“, hielt Andreina Contessa, Direktorin des Museums und Parks von Schloss Miramare, fest.

Das Zepter befand sich jahrzehntelang in der Privatsammlung der Erben von Adrien Goffinet, der für seine Verdienste für das belgische Königshaus und die Verwaltung des beträchtlichen Privatvermögens der Kaiserin bekannt war. Nun ist das Objekt dank einer öffentlichen Versteigerung wieder ans Licht gekommen.

Weitere Ausstellung

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Die zu Ausstellungsräumen umfunktionierten Reitställe von Schloss Miramare beherbergen derzeit eine große Schau, die einer von Maximilian von Habsburg finanzierten Entdeckungsreise gewidmet ist. „Kosmos – Das Segelschiff des Wissens“ lautet der Titel der bis zum 16. Juni laufenden Ausstellung, die sich mit einer Expedition der Fregatte „Novara“ 1857 und der Zeit der wissenschaftlichen Erforschung der Welt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts befasst.

Die Ausstellung beleuchtet die Reise der Fregatte, die am 30. April 1857 von Triest aus in See stach und 51.856 Seemeilen zurücklegte, mit 22 Aufenthalten auf fünf Kontinenten. Die Schau zeigt wichtige Funde und noch nie gezeigte Artefakte von der Reise der „Novara“, die bei der Rückkehr der Expedition nach Triest im Jahr 1860 präsentiert wurden. Zu sehen sind mehr als 150 naturalistische Exponate, ethnografische Objekte, historische Navigations- und Vermessungsinstrumente und wissenschaftliche Werkzeuge, Fotografien und antike Bücher, Gemälde und Aquarelle. Einige sind Leihgaben aus Wiener Museen.

Hauptziele der Expedition waren die Erkundung und kartografische Beschreibung unbekannter Gebiete der Erde, die Kenntnis und das Studium indigener Völker, die Sammlung und Katalogisierung von Mineralienfunden sowie von Pflanzen- und Tierarten, aber auch der Wille, neue wirtschaftliche, strategische und diplomatische Beziehungen zu knüpfen. Nie zuvor war in so kurzer Zeit so viel von der Erde erforscht worden wie im 19. Jahrhundert.