Mit einem explosionsartigen Knall zerbarst in den frühen Morgenstunden am 16. Dezember 2022 in der Lobby eines Berliner Hotels das 16 Meter hohe Aquarium: Der Inhalt des „AquaDoms“, durch das Besucher mit einem Aufzug hindurchfahren konnten – rund eine Million Liter Wasser und 1500 Fische –, ergoss sich in den Gebäudekomplex namens DomAquarée und die Karl-Liebknecht-Straße, die überlebenden Fische mussten evakuiert werden, zwei Menschen wurden leicht verletzt. Die Ursache für das Platzen des Acrylglas-Zylinders mit 11,5 Metern Durchmesser konnte nicht gefunden werden. Als am wahrscheinlichsten gilt das Ermüden einer Klebenaht.
Während angrenzende Geschäfte bald wieder öffnen konnten, das Sealife Aquarium immerhin fünf Monate nach dem Vorfall, hat nun die Eigentümerfirma Union Investment die Wiedereröffnung des stark beschädigten Hotels für Ende des Jahres angekündigt – und wieder wird das Radisson-Hotel eine 16 Meter hohe Besonderheit in der Lobby zu bieten haben. Allerdings ist diesmal deutlich weniger Wasser im Spiel.
Vertikaler Garten
Bis ins sechste Stockwerk soll ein vertikaler Garten mit einer Fläche von 120 Quadratmetern reichen. Knapp 2000 Pflanzen 22 unterschiedlicher Arten sollen an 36 baumartige Vertikal-Lamellen gepflanzt und je nach Tageszeit illuminiert werden. Die Konstruktion ist einem Baum nachempfunden, hat einen Stamm mit 6,5 Meter Durchmesser und eine Krone, die bis unter das transparente Dach des Atriums reicht. Das Konzept bezieht die tragende Bestandsstruktur des ehemaligen Großaquariums mit ein, also den rund zwölf Meter hohen Sockel des ehemaligen AquaDoms. Den Blick können sowohl die Gäste der innenliegenden Zimmer des Hotels als auch die Besucher der Bar in der Lobby genießen.