Der Balkon, auf dem Julia gemäß der Tragödie von William Shakespeare auf ihren Romeo gewartet haben soll, ist ein Wahrzeichen der Stadt Verona. Vor dem Haus der Julia („Casa di Giulietta“) steht eine Bronzestatue, zu der jährlich tausende Touristen und Paare pilgern. Denn die Julia-Statue im Hof zu berühren, ist zu einer angeblich glücksbringenden Tradition geworden. Die Figur ist inzwischen so abgenutzt, dass sie sogar ein Loch aufweist.

Das Loch wurde an der rechten Brust des Standbilds von Shakespeares Heldin entdeckt, die täglich von hunderten Besucherinnen und Besuchern berührt wird, berichtete die lokale Tageszeitung „L‘Arena“. Das soll Paaren Glück und Liebe bescheren. Um sie zu bewundern und ein Foto mit ihr zu machen, kommen Menschen aus der ganzen Welt nach Verona.

Bei der Figur im Hof unterhalb des berühmten Balkons handelt es sich um eine identische Kopie der Originalstatue, die im Museum des Julia-Hauses aufbewahrt wird und 1972 vom Bildhauer Nereo Costantini geschmiedet wurde. Die Kopie wurde 2014 vor dem Gebäude aufgestellt, weil auch die Originalstatue schon abgenutzt war.

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Pro Jahr kommen rund 1,5 Millionen Menschen zur „Casa di Giulietta“ und lichten sich vor dem wohl berühmtesten Balkon der Weltliteratur ab. Shakespeares Drama „Romeo und Julia“ soll sich in Verona abgespielt haben. Allerdings ist die Liebesgeschichte Fiktion – und Julia hat nie wirklich in dem Haus gewohnt. Auch soll der Balkon erst nachträglich angebaut worden sein.

Touristen bringen trotzdem unverdrossen Liebesschlösser am Gittertor und kleine Zettel an den Hausmauern an. Wer hier seinen Liebesschwur mit seinem Partner oder seiner Partnerin niederschreibt und an der Wand befestigt – so heißt es –, wird einander zeitlebens treu sein und glücklich werden.