Die Fernsicht, das muss man zugeben, ist eingeschränkt. Vom Riesenrad im Felsendom mit trapezförmiger Kuppel, dessen Wänden über Jahrhunderte Salz abgetrotzt wurde, blickt man auf Stalaktiten. Die Aussicht im tiefstgelegenen Vergnügungspark der Welt überzeugt anderweitig.
Ein Panoramaaufzug bringt die Besucher 120 Meter unter die Erde in die Minen von Turda im rumänischen Siebenbürgen, um im Rudolfstollen mit einem 20 Meter hohen Riesenrad zu fahren. Dann wird man über den unterirdischen See in der Theres(i)a-Mine geschippert, in dem eine Insel aus Salz mit futuristischen Lichtinstallationen liegt. Wer mag, wandelt durch die Franz-Josef-Galerie, in der nach der Schließung der Zeche 1932 Käse gelagert wurden. Das Bergwerk namens Gisela ist der Erholung unter anderem durch den hohen Salzgehalt in der Luft gewidmet, dort wurde ein Wellnessbereich eingerichtet.
Die Joseph-Mine – bekannt für ihr Echo mit extraviel Nachhall, das man von in Salz gehauenen Balkonen aus rufen kann – harrt derweil noch einer touristischen Erschließung. Die namentliche Spur der Stollen führt eindeutig zu den Habsburgern, unter deren Herrschaft 1690 die Arbeiten am heutigen Bergwerk begannen. Seit 1992 spielen die gekrönten Häupter tragende Rollen beim unterirdischen Vergnügen.