Um Verwechslungen vorzubeugen: Heute gibt es nicht mehr den einen Orient-Express. Es sind mehrere Luxuszüge, die im Windschatten des legendären, vom belgischen Unternehmer Georges Nagelmackers erdachten Originals fahren. Zum Beispiel der Venice Simplon-Orient-Express von Belmond – und die beiden Orient-Express-Projekte der Unternehmensgruppe Accor, die seit 2016 die Rechte an der berühmten Wortmarke halten.
Im Frühjahr soll der erste der beiden Züge, der Orient Express „La Dolce Vita“, auf Schiene gehen. Und – wie der Name schon erahnen lässt – in Italien. Accor betreibt das Bahnprojekt gemeinsam mit dem italienischen Luxusspezialisten Arsenale SpA, für sechs Rundreisen kann man sich schon voranmelden.
Routen und Suiten
Von Rom (Bahnhof Roma Termini) ausgehend nach Venedig und Portofino, nach Venedig und Siena, nach Palena und Matera, nach Montalcino oder ins französische Nizza. Eine Route führt aus der Ewigen Stadt über Maratea nach Palermo. Zudem soll es eine Rundreise auf Sizilien geben. Schließlich sollen sechs Züge mehrere ikonische Routen durch 14 Regionen und darüber hinaus befahren, darunter drei internationale Ziele von Rom nach Paris, Istanbul und Split.
Der Name gibt auch das Design der Waggons vor: eine Hommage an „La Dolce Vita“, eine Zeit des Glamours und der Lebensfreude im Italien der 1960er-Jahre. Umgesetzt wurde das vom Architektur- und Designstudio Dimorestudio in zwölf Deluxe-Kabinen, 18 Suiten und eine Honor-Suite mit Restaurant. Die Verpflegung im Speisewagen soll Fünf-Sterne-Service entsprechen. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg starten die Preise für zwei Personen ab 6000 Euro. Pro Nacht sollen für die teuerste Suite an Bord 25.000 Euro aufgerufen werden.