Seit Jahresbeginn gelten für Kenia vereinfachte Einreiseregeln: Urlauber und Geschäftsleute benötigen statt des bisher üblichen Visums nur noch eine elektronische Reisegenehmigung. Kenias Präsident William Ruto hatte im Dezember in seiner Rede zum Unabhängigkeitsbericht den Wegfall der Visumspflicht für das auch bei Österreichern beliebte Urlaubs- und Safariland bekannt gegeben. Wie das neue System künftig aussehen sollte, blieb aber wochenlang unklar. Mittlerweile ist die Webseite, auf der die Einreisegenehmigung beantragt werden kann, zwar aktiv geschaltet, soll aber noch weiter ausgebaut werden.
Die ETA (Electronic Travel Authorization, deutsch: elektronische Reisegenehmigung) kann frühestens drei Monate vor der Einreise beantragt werden, spätestens aber drei Tage vorher. Denn: Die Bearbeitungszeit bis zur Ausstellung liege in der Regel bei drei Werktagen, hieß es. Die Kosten betragen 30 US-Dollar (27,41 Euro), das bisherige Visum kostete 50 US-Dollar. Familien sollten die ETA als Gruppe beantragen, heißt es.
Das kenianische Innenministerium begründete die ETA-Einführung mit der Notwendigkeit eines fairen und zuverlässigen Verfahrens, das auch die Sicherheitsbedürfnisse des Landes berücksichtige. Während bisher Bürger aus 155 Staaten ein Visum für die Einreise nach Kenia benötigten, brauchten Menschen aus 51 Staaten kein Visum. Vor allem aus afrikanischen Staaten, die bisher visumsfrei waren, gab es in den vergangenen Wochen Kritik an höheren Kosten, die nun mit einer Reise nach Kenia verbunden sind.