Der Klimawandel, der für neue Temperaturrekorde, Hitzewellen, Waldbrände oder Wasserknappheit sorgt. Auch zunehmende extremistische Aktivitäten, bewaffnete Konflikte und erhöhte Infektionsrisiken lassen das Risiko für Reisende rund um den Globus steigen. Aber auch, wenn der Blick auf die täglichen Nachrichten einem mitunter das Bild vermitteln, man könne guten Gefühls kaum mehr verreisen – so ist es denn doch nicht.
Wo die Gefährdungen für Urlauber und Geschäftsreisende in 2024 besonders hoch und wo sie vergleichsweise niedrig sind, das haben die Experten von Safeture und Riskline, beides Unternehmen spezialisiert auf Analyse und Management von Reiserisiken, ermittelt. Die sogenannte „Risk Map“ ist in fünf Risikostufen unterteilt: geringes Risiko (dunkelgrün), niedriges Risiko (hellgrün), mittleres Risiko (gelb), hohes Risiko (orange) und kritisches Risiko (rot). Der Risikograd wird aus einem Mix verschiedener Faktoren wie Sicherheit, Kriminalität, Gesundheitsrisiken oder auch medizinische Versorgung ermittelt.
Welche Länder in Europa gelten als besonders sicher?
Für Europa steht die „Reiseampel“ weitestgehend auf Grün: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Irland, Island, Kroatien, Norwegen, Portugal, die Schweiz, die Slowakei, Slowenien und Tschechien zählen mit dem Status „dunkelgrün“ zu den Reiseländern mit geringem Sicherheitsrisiko.
Auch im restlichen Europa lässt es sich vergleichsweise sorglos reisen – hier stufen die Experten das Reiserisiko als niedrig (hellgrün) ein, wie auch in Österreich. Traurige Ausnahmen sind Belarus (mittleres Risiko) und natürlich seit dem Angriff Russlands auf sein Nachbarland: die Ukraine (hohes bis kritisches Risiko).
Welche Fernziele gelten als besonders sicher?
Wen es in die Ferne zieht, hat in Australien, Bhutan, Japan, Kanada und Neuseeland die geringsten Reiserisiken (Status dunkelgrün). Als Länder mit geringem Sicherheitsrisiko (hellgrün) gelten auf dem amerikanischen Doppelkontinent Argentinien, Belize, Chile, Costa Rica, Kuba, Uruguay und die USA.
In Afrika gelten vor allem Marokko, Namibia und Botswana als sichere Reiseländer. Auf der arabischen Halbinsel werden der Jordanien, Katar, Kuwait, der Oman oder Saudi-Arabien als Länder mit überschaubarer Gefahrenlage eingestuft. An der Schnittstelle zwischen Europa und Asien gilt das auch für Armenien, Aserbaidschan, Georgien und Turkmenistan. In Asien gelten China, Kambodscha, die Mongolei, Singapur, Südkorea, Vietnam als Länder mit vergleichsweise geringem Risiko.
Welche Länder gelten als besonders gefährlich?
Neben der Konfliktregion Ukraine wird das Risiko vor allem in vielen Staaten Asiens, Afrikas und Südamerikas als hoch bewertet, in manchen Ländern sogar als extrem kritisch. Zu den gefährlichsten Ländern weltweit zählen laut Einschätzung der Sicherheitsexperten Haiti, Venezuela, Afghanistan, Myanmar, Pakistan, Südsudan, Demokratische Republik Kongo, Syrien, Jemen und Burkina Faso.