Vaporetto oder in einer Gondel zu fahren in Venedig – schön und gut. Doch um in die Seele der Lagunenstadt vorzudringen, heißt es Hand anlegen – und zwar ans Ruder. Bucintoro, der älteste Ruderclub der Stadt, der seit 1882 die große venezianische Tradition aktiv in Ehren hält, lädt Könner und solche, die es noch werden wollen, oder einfach nur Freude am Schnuppern haben, zum Wogenvergnügen.

Vor den ehemaligen Salzlagern der Stadt geht es im schlanken Holzboot zuerst per Kran spektakulär schwebend nach oben, um schließlich sanft im Wasser abgesetzt zu werden. Dann setzen die Ruderer das Boot in Bewegung, in den Canal Grande, in einige der unzähligen Kanäle, die die insgesamt 118 Inseln Venedigs teilen, unter einigen der 400 Brücken hindurch oder gleich hinaus in die Lagune.

Meisterin des „Voga alla Veneta“
Meisterin des „Voga alla Veneta“ © RRK

Standhaft Ambitionierte können sich in der „Voga alla Veneta“ versuchen, der venezianischen Tradition des Ruderns im Stehen mit Blick nach vorne. Sesshaft Motivierte stellen sich sitzend dem vergnüglichen Wellendialog. Den Blick immer nach vorne, verliert er sich nicht gerade an einem der prachtvollen Palazzi. Mit jedem Ruderschlag mag man aus dem Gleichgewicht geraten – nicht physisch, dafür sorgen die begleitenden Professionisten, sondern vor Begeisterung. Denn das Erlebnis ist cooler, als das Lagunenwasser je sein mag.

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