Sie liegen gut versteckt in den Karnischen Bergen und sind daher sehr authentisch geblieben. Forni di Soto ist die größte Gemeinde Karniens und man nimmt an, dass sie schon in vorrömischer Zeit besiedelt war. Einzigartig ist die Geschichte des Dorfes mit Forni di Sopra. Die beiden Ortsteile bildeten das autonome Gebiet der Forni Savorgnani, Besitz der mächtigen Familie Savorgnan. Der Name stammt von „furno“ ab, das bedeutet „Ofen zum Schmelzen von Mineralien“.

Und tatsächlich verarbeitete man einst die Mineralien, die in dieser Gegend gefunden worden sind. Das Dorf ist idealer Ausgangspunkt für Ausflüge ins obere Tagliamento-Tal. Bezaubernd gelegen ist die Kapelle San Lorenzo. Sie wurde zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert errichtet und beherbergt einen Freskenzyklus von Gianfrancesco da Tolmezzo, einem der wichtigsten Maler des 15. Jahrhunderts in Friaul.

Forni di Soto
Forni di Soto © FVG/Ulderica Da Pozzo 
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Auch Lauco und seine Umgebung sind für kleine Meisterwerke der Kunst und Architektur bekannt. Die Pfarrkirche Allerheiligen, die Kirche Santo Nome di Maria aus dem 16. und der Palazzo Beorchia aus dem 17. Jahrhundert gelten als gute Beispiele für karnische Arkadenbauweise. Von den verschiedenen Wanderungen ist jene zu den Gräbern der Pagans besonders attraktiv. Die drei Gräber stammen wahrscheinlich aus dem sechsten bis siebten Jahrhundert vor Christus. Unweit von Lauco befindet sich der Canyon des Wildbaches Vinadia, einem der spektakulärsten Naturdenkmäler Friauls.

Lauco
Lauco © FVG/Ulderica Da Pozzo 

Ravascletto ist vor allem bei Wintersportlern beliebt. Der Monte Zoncolan gehört aber auch zur Radrundfahrt Giro d’Italia. Die Aussichtsstraße „Panoramica delle Vette“ liefert atemberaubende Ausblicke. Einst waren die Bewohner von Ravascletto so arm, dass sie sich nur Krautsuppe und sauren Wein leisten konnten. Die Not machte erfinderisch, der Ort ist heute für seine Küche bekannt, was sich Ende August auf der „Fiesta tas Corts“, dem Fest in den Höfen zeigt.

Ravascletto
Ravascletto © FVG/Ulderica Da Pozzo 

Eines der kleinsten, aber auch charmantesten Dörfer der Region ist Raveo, das in einer sonnigen Talmulde inmitten der karnischen Berge liegt und schon in vorrömischer Zeit besiedelt wurde. Ausgrabungen verweisen auf die Existenz eines keltischen Dorfes. Obwohl das Erdbeben 1976 das Ortsbild stark verändert hat, gibt es noch immer beeindruckende Gebäude zu sehen. Die „Cascata di Cladonde“, ein großer Wasserfall, ist zudem ein wunderschönes Ziel für Naturliebhaber.

Raveo
Raveo © FVG/Ulderica Da Pozzo 

Die „Perle der Alpen“ wird Sauris auch genannt. Auf 1400 Metern gelegen, ist es die höchstgelegene Gemeinde der Region Friaul-Julisch Venetien. Das deutschsprachige Dorf wurde einst von Siedlern aus Österreich gegründet, die ihre Sitten und Gebräuche mitgebracht haben. Da Sauris abgeschieden in den karnischen Bergen liegt, blieben sowohl Bräuche als auch der mittelhochdeutsche Dialekt erhalten. Ein Markenzeichen ist der Schinken IGP, der nach alten Rezepten auf sanfte Weise geräuchert wird. Schmackhaft sind zudem das dort gebraute Bier und der würzige Almkäse.

Sauris
Sauris © Imago/Xdragoncellox

Sutrio ist ein kleines Dorf am Fuße des Monte Zoncolan. Es verdankt seine Bekanntheit der Tradition in der Holzverarbeitung und der Schnitzkunst. Berühmt ist die Krippe von Teno, eine Miniaturnachbildung des Dorfes, die in mehr als 30 Jahren Arbeit vom Kunsthandwerksmeister Gaudenzio Straulino angefertigt wurde. Sie ist mittlerweile Anziehungspunkt für zahlreiche Touristen, selbst der Papst war von ihr fasziniert.

Sutrio
Sutrio © Slawek Staszczuk/Imago