Ein unachtsamer Moment kann genügen und der wohlverdiente Urlaub ist im Eimer. Denn es gibt Betrüger, die sich darauf spezialisiert haben, Touristen im Ausland hinters Licht zu führen, ihnen Geld und Wertgegenstände abzunehmen oder persönliche Informationen zu entlocken. Sie verwenden dafür mitunter kreative Maschen: Diese reichen vom ablenkenden Blumenverkauf über tricksende "Taxi"-Fahrer bis hin zu unseriösen Reiseanbietern. "Meistens machen sie sich die Ablenkung, lokale Unkenntnis oder Unaufmerksamkeit ihrer Opfer zunutze", weiß Armin Kaltenegger, Leiter des Bereichs Eigentumsschutz beim Kuratorium für Verkehrssicherheit.

Betrugsmasche 1: Der Rosentrick

Trickdiebe nutzen gerne Rosen oder andere Blumen, die sie meist in belebten Fußgängerzonen oder touristischen Hotspots einsetzen. Dabei gehen Betrüger mit einer Schachtel Blumen auf Paare oder Einzelpersonen zu und bieten diese an. Manchmal behaupten sie, diese wären kostenlos oder für einen wohltätigen Zweck. Sobald die Opfer die Blumen annehmen oder ablehnen, nutzen die Betrüger die Gelegenheit, um Taschendiebstahl zu begehen. Sie lenken ihr Opfer ab, indem sie etwa um Spenden bitten oder nach einem Foto fragen. Währenddessen greifen sie unauffällig in Taschen, Rucksäcke oder Geldbörsen, um Wertgegenstände, Bargeld, Kreditkarten oder persönliche Dokumente zu stehlen. Oftmals handelt es sich dabei um gut organisierte Täter, die auch in Gruppen zusammenarbeiten.

Betrugsmasche 2: Der Taxischwindel   

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Eine so nicht bestellte Stadtrundfahrt kann den Opfern von Taxischwindlern teuer kommen: Personen positionieren sich an bekannten Touristenattraktionen, Flughäfen oder Bahnhöfen und geben vor, Taxifahrer zu sein. Verwendet werden hierbei gefälschte Taxischilder oder auch echte Taxis ohne offizielle Lizenz. Um Vertrauen zu wecken, sind sie oft mit auffälligen Warnwesten oder Namensschildern ausgestattet. Die falschen Taxifahrer nutzen die Unkenntnis der Reisenden über die beste Route und nehmen absichtlich längere Fahrtstrecken, um den Fahrpreis in die Höhe zu treiben. Manche falschen Taxifahrer verlangen vom Fahrgast durch Verwendung manipulierter Taxameter oder ausverhandelter Preise eine überhöhte Gebühr, die weit über dem normalen Taxitarif liegt.

Betrugsmasche 3: Der falsche Reiseanbieter   

Der Betrug beginnt aber oft bereits bei der Urlaubsbuchung. Mit gefälschten Urlaubsseiten oder unseriösen Urlaubsangeboten per E-Mail oder Telefon versuchen Betrüger, an Geld und persönliche Daten der Reisenden zu gelangen. "Seien Sie wachsam, auf welchen Seiten Sie buchen, worauf Sie klicken, und überprüfen Sie die Webseitenauthentizität. Da braucht es ein Auge für Details und fast schon detektivisches Gespür, aber an der URL oder auch am fehlenden Schlosssymbol in der Adressleiste kann man erkennen, dass es sich um keine sichere Seite handelt – und man lieber seriösen Anbietern sein Vertrauen schenken sollte", warnt Kaltenegger.