Aus der Brunnentiefe des Alten Bundes sollte etwas Neues auftauchen. Das war angekündigt. In der unendlichen Geschlechterfolge Israels ging es immer um Hoffnung: Alle warteten sie auf den Einen. Aus der Vorzeit reichten die Stimmen herüber: Einmal wird der Sohn kommen, vor dem das Unrecht der Väter vergeht wie Rauch vor der Sonne. Einmal wird der kommen, der alles Unheil löst. Aber als er kommt – wie unauffällig! Empfangen von einer unbekannten Frau, die in einem Stall gebären muss, an einem unbedeutenden Ort.
Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz