Mit Fragen zur Stromrechnung werden die Arbeiterkammern seit Monaten schon geflutet. Derzeit hat sich der Fokus aber auf die sogenannte Strompreisbremse verlegt, mit der der Staat gewissermaßen die Tarife der Energieanbieter kürzt. Hier geht es zum Strompreisrechner. "Die effektive Förderung fällt nicht ganz so hoch aus, wie viele vielleicht erwartet haben", erklärt Karl-Heinz Kettl, Experte für Energie und Umweltförderungen bei der AK Steiermark, das Problem. Und: "Die Nachvollziehbarkeit des Abzugs ist für den durchschnittlichen Konsumenten nicht gegeben." Soll heißen: Die Rechnungen sind intransparent, "wenn auch korrekt", wie Kettl betont. Das Problem fehlender Transparenz verstärkt sich bei Kunden, die durch sogenannte Flextarife monatlich wechselnde Strompreise haben.
Aber kommen wir auf die Frage zurück, warum der Strompreisbremseffekt nicht stärker ausfällt, als er es in der Praxis eben tut: "Ein Aspekt ist sicher die Umsatzsteuer", erklärt Kettl. Die Umsatzsteuer wird nämlich, wie es das Gesetz verlangt, auf den Gesamtrechnungsbetrag verrechnet, "erst danach wird die Förderung abgezogen". Ein zweiter Effekt: Mit Jahreswechsel wurde vielfach der Strompreis erhöht, "gelegentlich kommt noch ein erhöhter Stromverbrauch hinzu" und schon wird die Rechnung höher.