Eine Übersicht über die E-Nummern
E-Nummern sind Bezeichnungen für Zusatzstoffe, die in Lebensmitteln verarbeitet werden dürfen. "Diese Zusatzstoffe werden nur zugelassen, wenn sie nicht gesundheitsschädlich sind. Jede und jeder von uns reagiert aber anders darauf und immer mehr Menschen klagen über Nahrungsmittelunverträglichkeiten", sagen die Lebensmittel-Experten der Arbeiterkammer Oberösterreich. Zwar müssen alle Zutaten und Zusatzstoffe im Zutatenverzeichnis eines Produktes aufgelistet sein. Aber die E-Nummern oder die zugehörigen Bezeichnungen sind der Allgemeinheit kaum verständlich. Damit man beim Einkauf eine bewusste Entscheidung treffen kann, haben die AK-Experten häufig verwendete Zusatzstoffe – etwa Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Aromastoffe, Geschmacksverstärker – in einer Broschüre zusammengefasst.
Hier geht es zum Gratis-Download der Broschüre:
Farbstoffe: E100 bis 180
Farbstoffe können aus natürlichen Quellen (zum Beispiel Pflanzen) gewonnen oder künstlich hergestellt werden. Sie werden zum Färben und Verschönern von Lebensmitteln verwendet. Dadurch soll ein "appetitanregendes" und "verkaufsförderndes" Aussehen erreicht werden. Sie werden beispielsweise in Süßigkeiten aller Art, Limonaden, Margarine, Käse und Fischerzeugnissen eingesetzt. Natürliche Farbstoffe werden zum Beispiel aus roten Rüben, Karotten und Spinat gewonnen.
Unter den künstlichen (synthetischen) Lebensmittelfarben haben insbesondere Azofarbstoffe einen schlechten Ruf. Sie können beispielsweise bei entsprechend veranlagten Menschen sogenannte Pseudoallergien auslösen. Zudem stehen sie in Verdacht, bei Kindern zu Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörungen zu führen. Deshalb müssen Produkte, die Azofarbstoffe enthalten, mit einem entsprechenden Warnhinweis gekennzeichnet werden.
Konservierungsstoffe: E200 bis 297
Konservierungsstoffe verlängern die Haltbarkeit von Lebensmitteln. Sie finden beispielsweise Verwendung in Marmelade oder Obst- und Gemüsekonserven. Zur Haltbarmachung von Fleisch und Wurstwaren wird oft Pökelsalz verwendet. Das darin enthaltene Nitrit bzw. Nitrat (E 249 – 252) steht – aufgrund der möglichen Bildung von Nitrosaminen – im Verdacht, krebserregend zu sein. Problematisch sind auch Schwefeldioxid (E 220) sowie schwefeldioxidhaltige Salze (Sulfite E 221 – 228), die bei empfindlichen Personen zu Reaktionen des Immunsystems (Pseudoallergien) führen können. Es kann zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen. Hohe Mengen können insbesondere in Wein und Trockenfrüchten enthalten sein.
Geschmacksverstärker: E620 bis 640
Ähnlich wie die Prise Salz im Kuchen heben Geschmacksverstärker den Eigengeschmack der Zutaten. Zu finden sind sie zum Beispiel in Wurst, Suppen, Soßen und Fertiggerichten. Am häufigsten wird Glutaminsäure (Glutamat) bzw. ihre Salze (E 620 – 625) eingesetzt. Die Substanz steht im Verdacht, das sogenannte "China-Restaurant-Syndrom" (Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit) mitzuverursachen.
Aromastoffe geben den Lebensmitteln Geruch und Geschmack und sind z. B. in Pudding, Fruchtjoghurt, Eis, Backwaren, Süßigkeiten, Schokolade, Fertiggerichten, Tees, Fleisch- und Wurstwaren enthalten. Um einen bestimmten Geschmack – etwa Erdbeeraroma – zu erzeugen, sind die künstlich hergestellten Stoffe für die Industrie billiger als Naturprodukte. Wenn Sie Wert auf naturbelassene Lebensmittel legen, verzichten Sie auf aromatisierte Produkte.