Ingwer wird im Winter besonders gerne verwendet. Sei es im Tee, in Smoothies, in Wok-Gerichten oder auch in Suppen. Typisch für die knolligen Wurzeln, die vor allem aus China importiert werden, inzwischen aber auch aus heimischem Anbau erhältlich sind, sind ihr prägnanter Geruch und der scharfe Geschmack. Verantwortlich dafür sind ätherische Öle und Scharfstoffe wie Gingerole und Shogaole. So gesund ist Ingwer.

"Eine Analyse unserer Kooperationspartner von der Stiftung Warentest ergab, dass sich die Scharfstoff­gehalte in den Shots deutlich unterscheiden", heißt es beim Verein für Konsumenteninformation. Ein hoher Scharfstoffgehalt sei weniger ein Hinweis darauf, dass in den Shots viel Ingwer steckt, als viel mehr, dass vor allem frische Ware ­verarbeitet worden ist. Ingwer verliert beim Lagern und Verarbeiten an Schärfe. Auch wie die Shots hergestellt ­werden, hat einen Einfluss auf den ­Gehalt an Scharfstoffen.

Schärfe ist Frische

Das Ergebnis des Tests: Auf den im Verkauf befindlichen Produkten finden sich keine Informationen zum Scharfstoffgehalt. Die Etiketten weisen lediglich den Anteil des Ingwers im Getränk aus. "Die Shots in unserer Erhebung haben einen Ingweranteil von 4 bis 25 Prozent. Dabei kann es sich um ganze Stückchen, Saft oder Püree handeln", erklärt der VKI. Beim Test enthielten jene Shots am meisten Scharfstoffe, die nicht erhitzt wurden. Dies bestätigte auch eine Verkostung von Shots durch den VKI. "Gekühlte Shots mit einer kurzen Haltbarkeit und einem Ingweranteil von 20–25 Prozent waren deutlich schärfer als ungekühlte Shots." Ein wichtiger Tipp: Eine Wärmebehandlung wird auf den Produkten nicht gekennzeichnet, aber ein langes Haltbarkeitsdatum bei Raumtemperatur von mehreren Monaten deutet darauf hin.

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Viele der 15 Produkte, die im Test geprüft wurden, enthalten als Hauptzutat Apfelsaft. In neun Shots liegt der Anteil bei 65 Prozent und mehr. Ansonsten werden hauptsächlich noch Zitronensaft, Acerolamark, Granatapfelsaft, Orangen­saft und Traubensaft eingesetzt. Die am Markt erhältlichen Produkte ­unterscheiden sich nicht nur durch den Ingwergehalt, sondern auch durch ihren Preis. Die Preisspanne der 15 ­Produkte liegt zwischen 0,60 bis 2,69 Euro pro Shot. Die Füllmengen variieren dabei ­zwischen mehreren Portionen à 46 ml in der Großflasche bis hin zu 150 ml in ­einem Einzel-Shot. Pro Liter muss man zwischen 8,6 (Hofer) und 42,6 (Kloster Kitchen Double Shot) Euro bezahlen.

"Selber machen" lautet der Rat

Ingwer-Shots kann man sich ganz leicht selber machen, dann weiß man, was wirklich drinnen steckt. Hier ein Rezept des VKI für ca. 500 ml Ingwer-Shot.

  • Zutaten:
    4 Bio-Zitronen,
    1 große Bio-Ingwerknolle (150 g),
    ca. 4 EL Honig (ca. 80 g bzw. je nach Geschmack)

  • Zubereitung:
    Ingwer schälen und mit einer feinen Reibe (Parmesanreibe) reiben oder mit einer Küchenmaschine stark zerkleinern. Zitronen gut abwaschen und auspressen. Zitronensaft und fein geriebenen Ingwer in eine Flasche/ein Glas füllen, mit etwa 4 EL Honig süßen, gut verschließen und 2–3 Tage im Kühlschrank ziehen lassen.

Stamperlweise pur oder mit anderen Säften wie Orangen- oder Mandarinensaft trinken, oder als Heißgetränk mit heißem Wasser, Schwarz- oder Grüntee genießen, wobei hier natürlich einige Vitamine durch die Hitze verloren gehen.