Um diese Frage beantworten zu können, muss man zunächst wissen, was eine Haushaltsversicherung überhaupt deckt. Dafür stellt man sich am besten vor, dass eine unsichtbare Hand das Dach des Hauses weghebt und alles kräftig durchschüttelt, um einen Vergleich des VKI zu verwenden. Alles, was herausfällt, ist durch die Haushaltsversicherung geschützt. Anders gesagt: Über eine Haushaltsversicherung ist der Inhalt eines Hauses bzw. einer Wohnung, also alle beweglichen Gegenstände in den eigenen vier Wänden, versichert. Und zwar gegen Widrigkeiten wie Feuer, Leitungswasseraustritt, Einbruchdiebstahl, Blitz, Sturm oder Hagel. Auch Glasbruch ist versicherbar. Wer hingegen auch die Gebäudehülle versichern möchte, muss eine Eigenheimversicherung abschließen.
Zimmerbrand, Wasserschaden & Co.
Wenn also beispielsweise im Advent eine unbeaufsichtigte Kerze zum Zimmerbrand führt, die maßgefertigte Sitzecke, Teppiche, die neue Couch, Fernseher und Laptop in den Flammen aufgehen, dann greift die Haushaltsversicherung. "In so einer Situation nicht versichert zu sein,
wäre fatal. Entsprechend empfehlen wir den Abschluss einer Haushaltsversicherung als absolutes Muss. Insbesondere, weil in
aller Regel eine private Haftpflichtversicherung inkludiert ist", lautet die eindeutige Antwort des VKI auf die eingangs gestellte Frage. Mit Monatsprämien, die in vielen Fällen unter 20 Euro liegen, sind die Kosten auch verhältnismäßig gering. Um richtig versichert zu sein, sollten aber auch einige Grundregeln beachtet werden:
- Versicherungssumme richtig wählen. Einfach gesagt: Wenn die ganze Wohnung ausbrennt, sollte die Versicherungssumme reichen, um den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen.
- Regelmäßiger Vertragscheck. Sind in der Wohnung seit dem Vertragsabschluss wesentliche Veränderungen passiert, die eine Vertragsanpassung erfordern?
- Angebotsvergleich. Ein Angebotsvergleich vor Vertragsabschluss zahlt sich aus. Die Versicherungsprämie für eine 90-Quadratmeter-Wohnung liegt laut VKI grob geschätzt zwischen 100 und 250 Euro im Jahr.
- Guten Rat zu allen Versicherungsfragen bietet das Konsument-Versicherungsbuch
Wo sich sparen lässt
- Selbstbehalte. Wer es sich vorstellen kann, kleine Schäden bis zu 500 Euro ohne Versicherung zu regeln, kann, je nach Höhe des Selbstbehaltes, die Höhe der Prämie um bis zu 50 Prozent geringer halten.
- Jahresrechnung. Prämien können auch durch die Zahlungsweise
reduziert werden. Eine Jahresrechnung ist in der Regel günstiger als monatliche Zahlungen. - Laufzeit. Manche Versicherer bieten 10-Jahres-Rabatte von bis zu 30 Prozent an. Diese Dauerrabatte sind allerdings zurückzuzahlen, wenn die Laufzeit nicht eingehalten wird.
Privathaftpflicht
In Österreich wird mit der Haushaltsversicherung fast immer eine private Haftpflichtversicherung angeboten, und die sollte, wie man beim VKI betont, wirklich jeder haben. Sie deckt Schadenersatzansprüche ab, wenn Privatpersonen etwas beschädigen oder jemanden (unabsichtlich) verletzen, etwa bei einem Verkehrsunfall. Gedeckt sind aber auch vergleichsweise banale Fälle, wenn man etwa durch ein Ungeschick feinstes Porzellan im Haushalt eines Freundes beschädigt. Die Versicherungssummen in der Privathaftpflicht sind recht unterschiedlich
ausgestaltet. Sie reichen in der Regel von 2 bis 5 Millionen Euro. Oft sind
höhere Versicherungssummen gar nicht teurer, wie der VKI betont.