Rund 530 Anfragen allein zu Flugbuchungen gab es von Mai bis Mitte September bei der Arbeiterkammer Steiermark. "Vor allem im Juli sorgten massive Verspätungen durch überlastete Flughäfen für Ärger. Viele Flüge wurden auch annulliert: Meistens aber gerade noch so rechtzeitig, dass keine Entschädigung fällig wurde", schildert Bettina Schrittwieser, Leiterin des AK-Konsumentenschutzes die Situation. Nach Intervention hätten die Reisenden den Flugpreis retour bekommen. Wer aber ein Hotel gesondert gebucht habe, sei auf etwaigen Stornogebühren sitzen geblieben.

Auffällig war laut Schrittwieser heuer auch, wie viele Koffer nicht angekommen sind. "Entweder dauerte es drei bis fünf Wochen oder die Koffer blieben verschollen." Im Falle des Nichtauftauchens erhalten Reisende übrigens maximal 1500 Euro erstattet. "Generell stellen wir fest, dass bei allen Problemen die Billig-Airlines hervorstechen", sagt die AK-Expertin.

Problemfall Onlinereiseplattform und Unterkunft

Flugbuchungen über Plattformen stachen bei den Beschwerden ebenfalls hervor. Oft hätten die Vermittler Flüge angeboten, die bei der Airline gar nicht buchbar waren. "Unser Rat ist, direkt bei den Airlines zu buchen", sagt die Expertin.

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Bei Pauschalreisen wiederum gab es vor allem negative Erfahrungen mit Hotels. "Dieses Jahr hatten wir es erstmals häufig mit überbuchten Hotels zu tun. Die Reisenden bekamen dann oftmals ein viel schlechteres Hotel zugewiesen. Nur gegen Aufzahlung wäre ein besseres Hotel möglich gewesen", erklärt Schrittwieser. In diesen Fällen sei der Aufpreis zurück- und ein Schadenersatz wegen entgangener Urlaubsfreude verlangt worden. Auch massive Mängel in Hotels waren wieder ein großes Thema in den AK-Beratungen. Schrittwieser: "Ein Reisebüro vergaß zum Beispiel, mitzuteilen, dass bei dem gebuchten Hotel auf den Malediven der Sandstrand weggespült worden war. Und in einem Hotel auf Kreta, litten plötzlich alle Gäste zum selben Zeitpunkt an Brechdurchfall, einige mussten sogar ins Krankenhaus – das Hotel sah die Schuld bei den Gästen."

Schadenersatz

Die Schadenersatzleistungen pro Person betragen nach AK-Intervention, wie Schrittwieser betont, zwischen 250 und 400 Euro. "Wir haben von allen Akten von Mai bis Mitte September bereits rund 42.000 Euro hereinbringen können. Viele Akten laufen noch."