Der Nutri-Score besteht aus einer fünfstufigen Farbskala, die von Grün über Hellgrün, Gelb und Orange bis Rot reicht. Grüne bzw. hellgrüne Lebensmittel sollten bei der Ernährung bevorzugt werden, gelbe, orange und rote Produkte sollten weniger oft bzw. möglichst selten konsumiert werden. Studien zeigen, dass der Nutri-Score das Einkaufsverhalten beeinflusst. Produkte mit Nutri-Score A und B landen demnach häufiger im Einkaufskorb, schlechter bewertete Produkte zunehmend seltener.

Der Verein für Konsumenteninformation ließ den Nutri-Score von insgesamt 207 Fertigpizzen von Lebensmittelexpertinnen berechnen. Die wichtigsten Fragen waren: Was für einen Nährwert haben Tiefkühlpizzen, welche sind am ehesten zu empfehlen und welche sollte man eher selten konsumieren? "Greift man zu einer Fertigpizza, sollte es möglichst eine mit einem Nutri-Score A oder B sein. Im Test zeigte sich, dass die Wahl der Sorte und des Anbieters die Chance auf ein Produkt mit günstigem Nährwert erhöht", lautet das Resümee der VKI-Experten. Hier geht es zum kostenpflichtigen Test.

Lieber mit Gemüse

Am ehesten auf der sicheren Seite ist man, das zeigt sich im Test, wenn man zu einem veganen Produkt oder zu einer Gemüsepizza greift. "In diesen beiden Kategorien ist der Anteil der zu bevorzugenden Produkte am größten. Bei den veganen Pizzen konnten wir kein einziges Produkt finden, das einen schlechteren Nutri-Score als C aufweist. Mehr als die Hälfte der veganen Pizzen hat Nutri-Score A oder B", sagen die Konsumentenschützer.

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Großteil in der Klasse C

Die meisten Pizzen im Test weisen Nutri-Score C auf. Etwas mehr als die Hälfte (109) der getesteten Produkte fallen in diese Kategorie. Am größten ist der Anteil bei Pizzen der Sorte Speciale sowie bei Produkten, die als Mozzarella-, Thunfisch-, Salami-, Diavola- oder Margherita-Pizza im Handel sind.

Margeritha? Lieber nicht!

25 Pizzen haben den ungüns­tigen Nutri-Score D. Sie schnitten in diesem Test am schlechtesten ab. Hier ist der Anteil bei ­jenen Produkten mit Abstand am höchsten, die unter der Bezeichnung Formaggi verkauft werden. Erstaunt hat uns, dass auch bei der vermeintlich „weniger ungesunden“ Sorte Margherita mehr als zwei ­ Drittel der Produkte Nutri-Score C oder ­sogar D aufweisen. Eine Pizza mit Nutri-Score E war zum Zeitpunkt unserer Erhebung bei keinem der getesteten Anbieter erhältlich.

Lidl ist der Testsieger

Der VKI ging in seinem Test auch der Frage nach, welche Unterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern bestehen. Die größte Chance, eine ­Pizza mit einem günstigeren Nutri-Score zu bekommen, hat man demnach bei Lidl. "Bei Penny, Denn’s, Unimarkt und Gurkerl liegt die Chance auf eine Pizza mit Nutri-Score B immerhin noch bei rund 50 Prozent", sagen die Tester. Bei allen anderen Anbietern liege die Wahrscheinlichkeit, dass die Produkte Nutri-Score A oder B haben, deutlich unter 50 Prozent. "Vorteilhaft ist auch, dass alle Eigenmarkenprodukte von Lidl mit dem jeweiligen Nutri-Score gekennzeichnet sind."