Nähmaschinen sollten einfach zu bedienen sein. Genau daran hapert es aber in vielen Fällen, wie sich jetzt laut Verein für Konsumenteninformation (VKI) bei einem Nähmaschinentest herausgestellt hat. Neun Nähmaschinen und zwei Overlocks wurden von der großen deutschen Schwester des VKI, der Stiftung Warentest, einer Prüfung unterzogen. Im Testlabor gingen versierte Hobbyschneiderinnen ans Werk. Besonders angetan waren sie von der Brother Innov-is F400. Sie kostet zwar 630 Euro, näht aber exakt und ist einfach handhabbar. Am anderen Ende der Tabelle landete der klingende Name Singer. Das Modell One nähte im Test häufig unsauber, ist im Betrieb laut und die Einfädelhilfe war rasch verbogen.
Die einfache Bedienung wurde im Test gleich hoch gewichtet ist wie die Nähleistung. Handgriffe wie das Einfädeln des Oberfadens oder das Einsetzen der Nähfüße sollten möglichst selbst erklärend sein. Maschinen, die sehr langsam nähen können, sind für Ungeübte, aber auch bei heiklen Arbeiten von Vorteil. Dazu gehört unter anderem die Bernina B 325 sowie die Modelle von Brother, Janome, Gritzner und Pfaff.
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Fast alle der herkömmlichen Nähmaschinen zu Preisen von 250 bis 950 Euro verfügen über eine Einfädelhilfe, viele nähen Knopflöcher automatisch, was auf jeden Fall eine Arbeitserleichterung darstellt. Einige Maschinen haben ein Display integriert. Auf diesem kann man die Sticharten, die Stichlänge und -breite einstellen. In der Praxis ist diese Lösung nicht zwingend notwendig, aber tendenziell erleichtert das Display die Arbeit etwas.
Jersey, Fleece, Kunstleder
Ob Jersey, Fleece, Kunstleder oder leichter Rockstoff – die meisten Maschinen bewältigten Aufgaben wie Gerad- und Zickzackstiche oder das Kantenversäubern problemlos. Auch dickere Lagen Stoff waren keine Hürde. Schwierigkeiten hatten manche Geräte hingegen damit, Quernähte von Jeans zu übernähen. Ein besondere Herausforderung sind Reißverschlüsse, was sich in einigen durchschnittlichen Testergebnissen niederschlägt.