Für fast jeden Fleck gibt es im Handel fertige Fleckentferner zu kaufen – meist auf Benzin-, Terpentin- oder Alkoholbasis. „Diese Mittel sind aber selten nötig“, betonen die Experten von „Die Umweltberatung“ und erklären, worauf es im Detail ankommt. Was dabei in jeden Haushalt gehört und über Supermarkt und Drogerie leicht zu beziehen ist, ist Gallseife: ein Seifenprodukt aus Kernseife und Rindergalle. Zunächst muss man allerdings wissen, dass es drei Kategorien von Flecken gibt:
- Die erste Kategorie sind Eiweißflecken wie Blut, Eigelb oder Milch. Sie sollten immer mit kaltem Wasser entfernt werden. Bei Baumwolle und Synthetik kann man das Gewebe auch in kaltem Wasser mit Gallseife einreiben und waschen. Wolle und Seide sofort mit einem saugfähigen Tuch abtupfen und kalt ausspülen.
- Fett- und Ölflecken etwa durch Make-up oder Lippenstift sind die zweite Kategorie: Baumwolle und Synthetik zuerst mit Gesichtswasser oder Alkohol abreiben, dann waschen. Bei Wolle und Seide empfiehlt sich ein vorsichtiges Abtupfen mit Alkohol.
- Und drittens sind da Pflanzenfarbenflecken, etwa von Rotwein oder Gras. Gewebe aus Baumwolle und Synthetik werden am besten mit Essig vorbehandelt und dann mit Gallseife eingerieben und gewaschen. Bei Wolle und Seide gilt: Hier gibt es bei Pflanzenfarbflecken leider keine ökologische Alternative.
Schokolade-, Tee- und Kaffeeflecken auf Baumwoll- und Synthetikgewebe reibt man vor der Wäsche am besten mit Gallseife ein. Bei Wolle und Seide die Verschmutzung zuerst vorsichtig mit einem Tuch oder Messerrücken abnehmen, dann mit flüssiger Gallseife waschen.
Bei Wasserflecken auf Holzmöbeln empfiehlt es sich, einige Tropfen Olivenöl und etwas Salz auf ein weiches Tuch zu geben und die Flecken damit zu behandeln.
Striche auf dem Boden und Wänden lassen sich erfahrungsgemäß mit einem farblosen bzw. weißen Radierer beseitigen.
Flecken aus Kerzenwachs wiederum wird man am besten los, wenn man den Stoff wiederholt zwischen saugfähigem Papier bügelt, mit Gallseife einreibt und anschließend wäscht.