Zu Jahresbeginn haben die guten Vorsätze Hochsaison: So mancher bindet sich dabei mit neuem Sportsgeist gleich langfristig an ein Fitnessstudio. Ein paar Monate später ist die Euphorie aber oft verflogen und es stellt sich die Frage: Wie kommt man aus diesem Vertrag wieder heraus? Anfragen und Beschwerden zu Vertragskündigungen sind auch auf Platz eins der Liste von Konsumentenproblemen in diesem Bereich, sagt die Juristin Maria Ecker vom Verein für Konsumenteninformation (VKI). Ein häufiger Grund dafür sind intransparente Kündigungsklauseln, die von den Betreibern zum Nachteil der Kundschaft ausgelegt werden. "Gewünschte Vertragsbeendigungen werden nicht anerkannt, die Kunden mit Zahlungsaufforderungen konfrontiert, mitunter forsch drangsaliert", heißt es beim VKI.
Die Februar-Ausgabe der Zeitschrift „Konsument“ widmet sich ausgiebig diesem Thema. Hier geht es zum kostenpflichtigen Report. Dabei lässt sich der spätere Ärger mit einem Fitnessstudio relativ leicht vermeiden, wenn man sich vor Vertragsabschluss die richtigen Fragen stellt. Ecker rät dazu, folgende Kriterien zu beachten:
- Gibt es eine Möglichkeit für ein Probetraining? Damit erhalten Sie einen ersten Eindruck vom Studio.
- Gibt es Angebote für eine Probezeit ohne längere Bindung? Das könnten einzelne Einheiten sein oder etwa ein 10er-Block.
- Enden Angebote zur Probe wirklich automatisch?
- Gibt es zusätzliche Kosten – beispielsweise unklare Servicegebühren, Pauschalen oder Duschkosten?
- Wie lange sind Sie gebunden und welche Kündigungsfristen gelten?
- Wie sind Ausfälle durch Krankheit oder Verletzung geregelt?
- Was gilt bei einer Schwangerschaft?
- Gibt es eine Klausel zum Thema Wohnsitzwechsel?
Eine gute Entscheidungshilfe ist auch folgender Tipp des VKI: „Trainieren Sie in der Testphase zu unterschiedlichen Uhrzeiten und an mehreren Wochentagen, um ein vollständiges Bild vom Fitnessstudio zu bekommen.“