Das Edelweiß „Leontopodium nivale“ gehört sicherlich zu den Pflanzen, die mit unserer Bergwelt eng in Verbindung gebracht werden. Es ist robuster, als man glaubt, es mag nur eines nicht: einen zu nährstoffreichen Boden und wüchsige Konkurrenz. Es steht halt gerne allein auf einem kalkreichen Platz und hat als Schutz die flaumig-weißen Härchen, die vor zu viel UV-Strahlung schützen.
Bei der für uns wahrgenommenen Blüte handelt es sich nur um Hochblätter, die eigentlichen Blüten sitzen zu Hunderten in der Mitte des Sterns, der in keinem österreichischen Heimatfilm als Geschenk für die Auserwählte fehlen durfte.Weltweit bekannt ist die Schwarzkiefer „Pinus nigra austriaca“. Gerade in Zeiten des Klimawandels ist dieses gut trockenheitsverträgliche Gehölz interessant. Es wird bis zu zehn Meter hoch und ist extrem windfest, weil es sowohl in die Breite als auch in die Tiefe wurzelt. Damit es im Winter zu keinen Trockenschäden kommt, im Herbst den Wurzelbereich mehrere Stunden mit dem Rasensprenger gießen.
Gut für die Bienen
Wildgehölze stehen in Zeiten des Insektenschutzes besonders weit oben auf der Beliebtheitsskala, da darf der österreichische Dirndlstrauch (der nur bei uns so heißt) „Cornus mas“ nicht fehlen. Er blüht zeitig im Frühjahr und ist ein Magnet für Bienen. Die roten Früchte liefern einen herrlichen Saft und eine köstliche Marmelade. Besonders die Sorte „Jolico“ ist beliebt. Man sollte immer zwei Pflanzen setzen.
Zum Ausprobieren: Das Holz der Kornelkirsche ist so hart, dass es nicht im Wasser schwimmt. Früher machte man daraus Werkzeugstiele.
Klimawandelresistent
Gerade jetzt im Herbst zeigt die ursprünglich wirklich nur in Österreich vorkommende Mehlbeere „Sorbus austriaca“ die schönste Seite: Sie schmückt sich mit roten Beeren und einem herrlich leuchtend gelben Laub. Im Frühjahr sind es weiße Rispenblüten, die für Insekten viel Nahrung bieten, die Beeren im Herbst werden von den Vögeln geliebt.
Weniger bekannt ist die Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia). Das Hauptverbreitungsgebiet liegt bei uns in Kärnten und in der südlichen Steiermark. Der dekorative Gartenbaum hat hopfenähnliche Fruchtstände. Es ist eine Baumart, die auch im Zuge des Klimawandels an Bedeutung gewinnt, weil sie viel Trockenheit verträgt.
Etwas kleiner, aber gerade deshalb gut gartentauglich sind der Schwarzschotenginster(Cytisus nigricans) und der Heideginster (Genista pilosa). Sie sind besonders attraktive heimische Zwergsträucher, die mit ganz trockenen Verhältnissen gut zurande kommen und im Osten Österreichs zu finden sind. Die Gewächse sind Ideal für Dachgärten und Tröge.
Nur noch an wenigen Standorten in Österreich kommt die heimische Zwergmandel (Prunus tenella) vor. Der blühende Blickfang im Frühjahr wird kaum höher als einen Meter. Als Straßenbegleitgrün ist dieses Gehölz, das sich durch Ausläufer stark ausbreitet, ideal. Wichtig ist der kräftige Rückschnitt nach der Blüte. Denn ebenso wie das Garten-Mandelbäumchen blüht die Zwergmandel an den vorjährigen Trieben.