"Nur eine Mutter weiß allein, was Lieben heißt und glücklich sein", schrieb Adelbert von Chamisso einst. Das wird hoffentlich so nicht stimmen, aber gerade heute (und nicht nur heute!) sollte sich Kind und Mann vergegenwärtigen, was Mütter und Frauen Tag für Tag leisten. Und das nicht nur in Zeiten von Corona, in denen es zu einem großen Teil auch an den Frauen liegt, das Alltagsleben zusammenzuhalten.

Eine kleine Auswahl, ein Bouquet in Noten, die musikalische Freuden bereiten soll, zum Anhören, während der Rest der Familie hoffentlich nicht nur heute ihren Teil der Hausarbeit erledigt:

David Bowies Allzeit-Klassiker "Heroes" kann an viele Menschen, die großen und die kleinen Helden, gerichtet werden. Heute sei er den Müttern und Frauen gewidmet, die zu Hause oder in Kinderbetreuungseinrichtungen die Dinge zusammenzuhalten. Ganz zu schweigen von jenen in sozialen Berufen, die diese neben ihrer eigenen Familie auch dort Großes leisten. Die Version im Video ist eine besonders schöne und lässige. P.S.: Mr. Bowie, Sie fehlen in Zeiten, in denen das allgemeine Niveau nicht unbedingt zu steigen scheint.

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"There Is A Light That Never Goes Out" ist eine der schönsten musikalischen Liebeserklärungen von The Smiths, wenn auch eine mit einem etwas morbiden Text. Hier in einer sehr hübschen Live-Version von Morrissey, der ja ab 1987 auf eine Solo-Karriere setzte.

"Woman", John Lennons ewige gültige Liebeserklärung an seine Frau aus dem Album "Double Fantasy" ist ein würdiger Auftakt: In einem Interview hielt der Mann aus Liverpool fest, an einem "sonnigen Nachmittag auf den Bermudas" (was sich Rockstar eben so gönnt) sei ihm bewusst geworden, wie viel Frauen für uns tun. Richtig, Herr Lennon. Dass Yoko Ono der Legende nach die Beatles sprengte, ist ein anderes Thema, das nicht so wirklich an diese Stelle gehört.

Elvis Presley, zur Ikone gewordene Schmalztolle mit der außergewöhnlichen Stimme, hatte unzählige Lieder über und für Frauen im Repertoire. Speziell seiner Mutter gewidmet war "Mama Liked The Roses". Bereits aus dem Jahr 1969, nicht ganz frei von Kitsch, aber das passt schon so. Elvis durfte das - und gegrilltes Erdnussbutter-Bananen-Sandwich vertilgen.

Liam Gallaghers Song "Once" hat das Zeug zum Klassiker. Die Botschaft: Glaube nicht, dass Du im Leben für alles eine zweite Chance und eine zweite Gelegenheit bekommst. Oft ist es auch nur "Once". Es wäre also nicht verkehrt, der Frau in seinem Leben immer wieder einmal zu sagen, was sie einem bedeutet. Und ja, das ist Eric Cantona im Video.

Der 2016 viel zu früh verstorbene Prince gab den Song "Nothing Compares 2 U" aus seiner Feder anno 1990 der eigenwilligen Irin Sinead O'Connor - und die landete damit bekanntlich ihren einzigen Welthit. Weniger bekannt ist, dass das musikalische Genie den Song immer wieder einmal selbst auf den Bühnen zur Aufführung brachte. Der Mann aus Minneapolis, Minnesota war nicht nur ein Meister des Funk, er zog auch bei Balladen alle Register.

Aus "Wildflowers",Tom Pettys (leider ebenfalls nicht mehr unter uns) vielleicht bestem Album, macht sich der Titeltrack an diesem Tag besonders gut. Eine kleine Folk-Ballade mit Wandergitarre und der Botschaft, dass auch die wild wachsenden Blümlein besonders schön sein können. Apropos Blumen: Der heimische Gärtnerei-Fachhandel freut sich bestimmt, wenn Sie bei ihm Blumen kaufen und nicht zur Tankstelle fahren und das Kombi-Angebot (fünf rote Gen-Rosen aus holländischem Gewächshaus und ein "Merci") besorgen.

In seiner Heimat Neuseeland ist Neil Finn ein Superstar, bei uns kennt man ihn vor allem noch von seiner einstigen Band Crowded House. "She Will Have Her Way" ist einer der unzähligen grandiosen Pop-Songs in bester Beatles-Manier, die der Musiker im Repertoire hat. Er hebt darin Frauen mit starkem, eigenem Willen auf das Podest.

Aus Johnny Cashs später Phase stammt "Rose Of My Heart". Die Stimme des "Man in Black" war schon verwittert, das Gefühl dafür umso größer. Wäre sie nicht ohnehin auf unzähligen Aufnahmen verewigt, müsste man versuchen in den Mount Rushmore zu meißeln. Wer hier nicht sentimental wird, der hat eher ein ehernes Herz. Große Kunst, sehr menschlich dargebracht von einem Unvergessenen.

Selbst Ozzy Osbourne, sonst eher substanzerprobter Freund der härteren Musik, zeigte schon völlig ungeniert seine zarten Seiten: "Mama, I'm Coming Home" ist ein Tränendrücker, wie man ihn von ihm so vielleicht nicht erwartet hätte. Auch der Abschluss dieses Liederreigens sei den Müttern und Frauen gewidmet!