Apple-Boss Tim Cook eröffnet am Dienstag pünktlich um 19 Uhr, lässt aber ausnahmsweise aktuelle Geschäftszahlen aus. Zunächst geht es auf der Bühne um Apple Arcade, also Apples hauseigenen Spieledienst, Vertreter von großen Spieleentwicklungs-Studios werden auf die Bühne gebeten. Erstmals wird ein Termin genannt: Apple Arcade startet am 19. September und wird 4,99 US-Dollar im Monat kosten.
Danach kehrt Cook zurück und spricht über Apple TV+. Es läuft ein Trailer des Science-Fiction-Dramas "See". Auch für diesen Dienst gibt es ersten signifikante Daten: Es geht ab 1. November los, der Preis liegt bei 4,99 Dollar pro Monat. Ein wahrer Kampfpreis, mit dem der Netflix-Konkurrent frische Kundschaft an Land ziehen will. Tim Cook: "So viel kostet sonst nur eine Filmmiete! Das ist verrückt!"
Über eine Million Apps würde es mittlerweile für das iPad geben, sagt Cook später und lässt die siebente Generation des Geräts vorstellen. Der Bildschirm wird größer (10,2 Zoll statt 9,7), das neue Betriebssystem heißt iPadOS und basiert auf iOS 13, den Prozessor kennt man bereits vom iPad 6.
Und schon wechselt Tim Cook zum nächsten Gerät, es geht jetzt um die Apple Watch, gezeigt wird die neue Series 5. Diese setzt auf ein Always-On-Retina-Display, schaltet sich also gewissermaßen nicht mehr komplett ab. Die Uhrzeit wird stets angezeigt, der Bildschirm wird lediglich leicht abgedunkelt. Für die Outdoor-Freaks: ein Kompass wird in der Uhr integriert, angezeigt werden neben der Seehöhe auch aktueller Längen- und Breitengrad. Außerdem verweist man auf ein besonderes Feature, das internationale Notrufe ermöglicht. Die Uhr kostet mindestens 399 US-Dollar.
Kurz danach geht es um das neue iPhone. Die Serie wird iPhone 11 genannt. Als Bildschirm greift Apple auf ein neues 6,1-Zoll-Liquid-Retina-Display zurück, was heißt, dass man OLED eine Absage erteilt.
Das klassische iPhone gibt es mit zwei Kameras auf der Rückseite, eine davon preist Apple als "immersive Wide-Angle-Kamera" an. Man kann zwischen den beiden Kameras umschalten, das kennt man bereits vom Vorgängermodell. Apple spricht übrigens von der "höchsten Videoqualität", die ein Smartphone je hatte. Gut, das wird freilich erst zu beweisen sein. Ebenfalls soll das iPhone 11 "den schnellsten Chip" und die "schnellste GPU aller Zeiten in einem Smartphone" mitbringen. Noch ein Superlativ erwünscht? Das Display-Glas soll das "härteste" aller Smartphones sein.
Der Akku im iPhone 11 soll, so verspricht es Apple, "eine Stunde länger halten" als jener im iPhone XR, dem bisherigen Akku-Spitzenreiter. Und der Preis? Los geht es ab 699 US-Dollar.
Für die Vorstellung des Premium-Geräts iPhone 11 Pro darf Marketing-Boss Phil Schiller auf die Bühne. Wie erwartet kommt das Pro mit Dreifachkamera auf der Rückseite. In Sachen Bildschirm greift Apple, hier also doch, auf OLED zurück. Das iPhone 11 Pro hat einen 5,8-Zoll-Bildschirm, das noch größere iPhone 11 Pro Max ein 6,5-Zoll-Display.
Der neue Chip A13 Bionic soll besonders für "maschinelles Lernen" optimiert sein und arbeitet mit einer Billion Operationen pro Sekunde. 8,5 Milliarden Transistoren stecken im Chip. Das neue iPhone soll dabei besonders effizient arbeiten, die Pro-Variante hat laut Apple vier Stunden mehr Akkuleistung als das iPhone XS.
Auf der Rückseite greift Apple auf drei 12-Megapixel-Kameras zurück, in der Aufnahme kündigt der Konzern mit "Deep Fusion" eine neue Funktion an, die per maschinellem Lernen Bilder schärfer machen soll. Übrigens: keines der neuen iPhones ist 5G-fähig.
Das iPhone Pro Max gibt es ab 1099 US-Dollar, das iPhone Pro ab 999 Dollar.