Beim Knofi scheiden sich ja sehr oft die Geister. Für die einen ist er die Eier legende Wollmilchsau der Küche. Für die anderen einfach nur der Berserker unter den Gewürzen. Er gibt Geschmacksnerven angeblich keine Chance, die zarten Nuancen von Spinat, die raffinierte Frische von Salatgurken oder die Vielfalt von Fisch und Krustentieren zu entdecken. Wie immer macht halt auch die Dosis das Gift. Für alle Knoblauch-Skeptiker gibt es jedoch die dunkle Seite. Black Garlic, also schwarzen Knoblauch.Margit Holzer aus dem Lavanttal hat diesen im Sortiment. Die gelernte Touristikerin aus St. Margarethen bei St. Paul im Lavanttal war knapp 20 Jahre ihres Lebens in Italien, ehe sie wieder an den elterlichen Hof zurückkehrte.
Rezepttipp
Hier baut sie heute nicht nur zehn verschiedene Knoblauchsorten an, sondern auch Rhabarber, Erdbeeren, Physalis, Okra, Kiwano und Safran. Trotz des bunten Angebots ist der absolute Eyecatcher aber der schwarze Knoblauch. Und nicht nur die Augen freuen sich: „Die Leute lieben Speisen mit schwarzem Knoblauch. Gerade wegen des speziellen Geschmacks und des ausbleibenden Mundgeruchs“, freut sich die Kärntnerin.Doch was ist das jetzt tatsächlich, Schwarzer Knoblauch? „Auf jeden Fall keine eigene Sorte. Normaler Knoblauch wird auf 62 Prozent heruntergetrocknet, dann geputzt, ehe er in die ,Black Garlic‘-Maschine kommt. Dort bleibt er 70 bis 90 Tage bei kontrollierter Temperatur und Luftfeuchtigkeit“, erklärt Holzer.Die Textur reicht danach von matschig bis gummiartig. Letzteres schmeckt am besten. Der typische scharfe Knoblauchgeschmack geht bei der Gärung verloren. Man kann soviel essen, wie man mag. Man bekommt keinen Mundgeruch.Vor allem aber ist er auch gesund! Nach Aussage von Holzer liefert der schwarze Knofi ein Vielfaches der Wirkstoffe des weißen Knoblauchs. Er schützt etwa die Leber, senkt Cholersterin und Blutdruck. Die Wunderknolle ist zudem trocken gelagert etwa zwei Jahre haltbar.