In unserer Familie, bestehend aus drei Männern und einer fürsorglichen Mama, standen weniger kulinarische Köstlichkeiten auf dem Muttertagsverwöhnprogramm, sondern eher flache Gags wie „Heute ist dein Ehrentag. Lass das Geschirr einfach bis morgen stehen!“ Die Zeiten haben sich Gott sei Dank geändert, aus den Söhnen sind mittlerweile Papas und ganz passable Köche geworden. Mit wenig Zeit.

Daher kommt folgendes Rezept von Backprofi Christian Ofner gerade recht. Mit der praktischen Übernachtgare wird das Muttertagsherz nämlich bereits am Tag davor zubereitet, geflochten und geformt, und darf dann des Nachts im Kühlschrank rasten.

Am Morgen danach wird nur mehr der Backofen vorgeheizt, das Herz mit Ei bestrichen, mit Hagelzucker verfeinert und ab damit ins Rohr. So hat die Mama zum Frühstück ein ofenfrisches Herz zum Frühstück. Backprofi Christian Ofner zeigt in diesem Rezept die Zubereitung mit einem kalten Germteig.

Den Germteig zu "Zöpfen" flechten
Den Germteig zu "Zöpfen" flechten © Christian Ofner
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Zutaten:

  • 400 g Weizenmehl Type 480 Universal
  • 5 g Salz
  • 40 g Feinkristallzucker
  • 40 g Butter kalt in kleinen Stücken
  • 15 g frische Hefe
  • 220 g kalte Milch
  • 1 Ei zum Bestreichen vor dem Backen
  • Hagelzucker

Knetzeit: 3 Minuten langsam, 7 Minuten intensiver
Teigruhe: keine
Gehzeit: ca. 12 Stunden
Backzeit: 25-28 Minuten bei 180 °C Heißluft

Das Herz mit Ei bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen
Das Herz mit Ei bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen © Christian Ofner

Anleitung:

1. Bei diesem Rezept werden alle Zutaten kalt verwendet, das heißt die Milch als auch die Butter dürfen direkt aus dem Kühlschrank kommen.
2. Die Zutaten alle genau einwiegen und den Teig wie angegeben kneten.
3. Anschließend kommt der Teig sofort ohne Teigruhe auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche.
4. Teigstücke zu je ca. 120 g auswiegen, rund schleifen, mit einem Geschirrtuch abdecken und 15 Minuten bei Raumtemperatur rasten lassen.
5. Aus den Teigkugeln nun gleichmäßige, rund 40 cm lange Teigstränge formen.
6. Drei Teigstränge nun am oberen Ende zusammendrücken und daraus einen 3er-Striezel flechten. Nicht zu fest flechten.
7. Das Ganze dann nochmals machen und die beiden 3er-Striezel zu einem Herz formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
8. Mit Frischhaltefolie abdecken und in den Kühlschrank stellen bei ca. 7 °C.
9. Das Muttertagsherz darf jetzt zwölf Stunden im Kühlschrank rasten.
10. Am nächsten Tag bzw. nach der Gehzeit den Backofen vorheizen auf 180 °C Heißluft.
11. Das Muttertagsherz aus dem Kühlschrank nehmen, die Frischhaltefolie entfernen, und das Herz mit verquirltem Ei bestreichen. Als Dekor können Hagelzucker und gegebenenfalls gehobelte Mandeln verwendet werden.
12. Das Herz in das vorgeheizte Backrohr schieben und bei ganz leicht geöffneter Backofentür backen.
13. Nach dem Backen auskühlen lassen und mit der Mama zum Frühstück genießen.

Christian Ofner mit dem frisch gebackenen Muttertagsherz
Christian Ofner mit dem frisch gebackenen Muttertagsherz © Christian Ofner