Früher war vieles besser – zumindest nach einer Woche Fertigessen-Fasten kommt mir dieser Satz ziemlich wahr vor. Wenn man nur auf regionale und saisonale Lebensmittel zurückgreifen darf, dann werden längst vergessene Schätze von (Groß-)Mutters Küche wieder hoch aktuell. Nur ein kleiner Auszug meiner bisherigen Speisekarte: Sterz mit Milch, echte Rindsuppe mit Grießnockerl, Krautfleckerl, Schnitzel mit Kartoffeln, Palatschinken. Man muss nur in Koch- und Backbüchern – manche sogar älter als ich – stöbern, um Rezeptideen zu finden. Beim Backen greife ich ebenso auf einen Klassiker zurück: Zuletzt habe ich eine Biskuitroulade mit selbstgemachter Marmelade gebacken.
Doch trotz dieser köstlichen Gerichte muss ich mich manchmal zusammenreißen, nicht schwach zu werden. Im Supermarkt habe ich etwa regionales Popcorn gekauft. Zu Hause die Ernüchterung: Bei den Zutaten findet sich „Pflanzliches Fett (Cocos)“. Und dies ist dann nicht mehr ganz so regional. Darf ich das Popcorn nun also essen oder nicht? Noch ist die Packung zu und ich bin immer noch im Zwiespalt...
Mit mir gekämpft habe ich auch vergangenen Samstag. Ich sagte vor Wochen, und bevor ich von meinem Fasten-Projekt wusste, einer Freundin zu, rund 200 Kekse aus Tiefkühlteig für sie aufzubacken. Das Fazit: 200 fertige Schokoladen- und Macadamia-Grapefruit-Kekse, von denen ich kein einziges (!) gekostet habe. Meine Standhaftigkeit habe ich damit zumindest bewiesen.