Geht es ums Essen, sollte Qualität immer vor dem Preis stehen. Sie kochen für uns Gerichte um rund einen Euro pro Person. Wie geht sich das aus?
SANDRA KOLLEGGER: Da fallen natürlich viele Produkte weg, die sich mit einem Euro nicht ausgehen. Vor allem Fleisch und Fisch sind teuer. Da die Meisten eh zu viel Fleisch essen, möchte ich zeigen, dass man aus Gemüse, Getreide oder Hülsenfrüchten viele verschiedene, vor allem aber köstliche Gerichte kochen kann. Es ist mir auch wichtig, dass es schnelle Gerichte sind, die man einfach nachkochen kann.
Wo sollte man am besten dafür einkaufen?
Im Supermarkt in der Nähe oder wer die Möglichkeit hat direkt beim Bauern. Ich bevorzuge es zu Bio-Produkten zu greifen, schaue aber immer auf die Herkunft. Kommt die Bio-Gurke aus Spanien und die konventionelle aus Österreich, kaufe ich immer die aus Österreich. Zum Thema Regionalität: Wir wohnen in der Südsteiermark und die italienischen Tomaten in der Dose haben wahrscheinlich eine kürzere Reise hinter sich als der Vorarlberger Bergkäse.
Welche Tricks gibt es noch, um beim Kochen Geld zu sparen?
Beim Einkaufen darauf achten, was gerade Saison hat oder in Aktion ist und dann größere Mengen davon kaufen. Sich trauen, neue Dinge auszuprobieren. Es spart Zeit und Geld, wenn man in größeren Mengen kocht und diese dann einfriert oder durch Einkochen haltbar macht. Auch aus vermeintlichen Resten kann noch etwas Feines gekocht werden. Den Strunk und die Blätter von Karfiol oder Brokkoli verwende ich zum Beispiel immer für Suppen oder eine leichte Pastasoße. Kartoffelschalen werden im Backofen mit etwas Öl und Salz super knusprig und Kinder lieben sie.
Gemüse ist bei dieser Art zu kochen klar im Vorteil. Oft sind diese Gerichte bei Kindern aber weniger angesagt. Was tun?
Man muss nicht immer alles verraten, was drinnen ist und lustige Namen für das Essen können auch helfen. Bei unseren Kindern funktioniert die fein pürierte Gemüsesuppe immer noch sehr gut, bei anderen wieder gar nicht. Vielleicht hilft es, wenn man aus der Karfiolcremesuppe eine Zebrasuppe macht. Mit ein paar Streifen Kernöl drauf. Wenn in der Pastasoße viel fein geriebenes Gemüse drinnen ist, fällt es auch nicht so auf. Und wenn Kinder beim Kochen helfen dürfen, essen sie manche Sachen vielleicht auch lieber.