Kaffee ist das beliebteste Heißgetränk Österreichs, ganze 162 Liter werden hierzulande pro Kopf und Jahr gebrüht und anschließend getrunken. Bevorzugt wird der koffeinhaltige Wachmacher als Verlängerter, Cappuccino oder Espresso genossen - und zwar zuhause und im Büro. Lediglich 4,3 Prozent aller zubereiteten Kaffees werden in der Gastronomie konsumiert, heißt es im "De ́Longhi Kaffeereport 2022", einer am Donnerstag präsentierten Umfrage des Kaffeemaschinenherstellers.
Zwei von drei Kaffees werden demnach zu Hause gebrüht, ganze 23,7 Prozent am Arbeitsplatz. "Seit 2020 hat sich die Zahl an konsumierten Kaffees in der Gastronomie halbiert, von über acht Prozent auf etwa vier Prozent. Ein Trend, der durch die Pandemie noch verstärkt worden ist", analysierte Michael Frank, Chef von De ́Longhi Österreich, die Zahlen des Kaffeereports.
Milchalternativen und wenig Zucker
Am beliebtesten ist in Österreich der klassische "Verlängerte". 39 Prozent der Befragten gaben an, diese Zubereitungsart zu bevorzugen, gefolgt vom Cappuccino (34,5 Prozent) und einem starken Espresso (25,3 Prozent). Beinahe zwei Drittel der Kaffeetrinker verzichten laut Umfrage übrigens auf Zucker und Süßstoff, jeder Vierte genießt den Muntermacher mit pflanzlichen Alternativen zu Milch - etwa Soja- oder Hafermilch.
Dem anhaltenden Trend zum Kaffeegenuss könnte in Österreich laut der Expertin nur der steigende Preis des Rohstoffes Kaffee einen Abbruch tun: "Die Leute müssen mehr auf ihr Geld schauen und der Preis, der in den letzten Jahren im Hintergrund war, ist beim Kaffeekauf wieder wichtiger", sagte Wechselberger. Zumindest im gehobenen Preissegment sieht De ́Longhi-Chef Frank aber keine Gefahr von Umsatzeinbrüchen: "Die Leute, die Kaffee lieben und das wie ein Hobby betreiben, die werden weiterhin den besten Kaffee kaufen und den Preis hinnehmen".