Die Tür geht auf und mit dem neuen Schwung Wanderer kommt auch die Kälte in die Stube. In bester Aprillaune verbünden sich Sturm und Schnee, Zeit für etwas Warmes.

Im Wirtshaus Pierergut geht es fröhlich zu. Teils kennt man sich und ist das nicht der Fall, setzt sich Haushund Elli in Bewegung und sorgt als streichelwilliges Bindeglied zwischen den Tischen für Gesprächsstoff.

Zum Aufwärmen werden passend zur Saison eine Bärlauchsuppe (4 Euro) und – immer passend – eine würzige Rindsuppe mit Fleischstrudel (3,50) in der Emailletasse gereicht, die bis zum Schluss herrlich warm bleibt.

Die Suppen im Emaillehäferl bleiben lange heiß
Die Suppen im Emaillehäferl bleiben lange heiß © Pichler

Der Chef empfiehlt Säfte nach Farben – hausgemischt, deshalb weniger süß und mit frischen Früchten bestückt. „Rot“ schmeckt nach Erdbeere und Melone. Aufmerksam reicht Rik Daniel Hercog auch einen langstieligen Löffel auf einem Extrateller dazu. Ehefrau Amanda ist federführend bei den hausgemachten Nudelspezialitäten und den Salzmischungen auf dem Tisch, die aber nicht zum Einsatz kommen, weil alles herzhaft gewürzt ist.

Polenta-Spinatstrudel mit Bärlauch und Dip
Polenta-Spinatstrudel mit Bärlauch und Dip © Pichler

Die großen Portionen sind eine Herausforderung, doch auch die meistert man hier sportlich. Aus der Kategorie „Nudel-Strudel-Heiterkeit“ schmeckt der Polenta-Spinatstrudel (8,20) in der Blätterteighülle. Aus „Amandas Nudelwerkstatt“ stammen die Casarecce (12,50), die wie Käsespätzle im Pfandl serviert werden.

Der Zwiebelrostbraten vom Aflenzer Weiderind (16,50) ist schön mürb, das Saft’l dazu zum Tunken aromatisch.

Urig und gemütlich: die Stuben im Wirtshaus Pierergut
Urig und gemütlich: die Stuben im Wirtshaus Pierergut © Pichler

Zum Schluss noch eine ofenwarme Buchtel mit Vanillesauce (4,90). Alternativ zum ausgezeichneten Kaffee von der Hochschwabrösterei gibt’s ein Milk Stout aus der Kleinbrauerei „Tom & Harry“, das sich mit feinen Röstaromen zur Mousse von der Zotterschoko (5,80) mit Himbeerspiegel anbietet.

Es heißt „Drunken Cat“. Elli wird’s verzeihen.